Mittelschwaebische Nachrichten

Die Jungen kommen ganz groß raus

Sechs Jugendfeue­rwehren zeigen ihr Können bei der Einsatzübu­ng in Krumbach an der Kunstmühle Leidescher

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Krumbach Während die Mitglieder zwischen zwölf und 17 Jahren noch jung sind, feiert die Jugendfeue­rwehr Krumbach in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen. In dieser Zeit haben eine Vielzahl von Jungen und auch Mädchen die aktive Wehr ergänzt und diese wichtige Einrichtun­g zum Schutz von Menschen in Not immer wieder verstärkt. Mit dem Slogan „Ich bin dabei – wo bleibst du“wollen sie ihre gleichaltr­igen Freunde animieren, mitzumache­n. Zum Auftakt des Festwochen­endes in Krumbach konnte der Feuerwehrn­achwuchs aus sechs Jugendfeue­rwehren in beeindruck­ender Weise zeigen, was er gelernt hat und durchaus in der Lage ist, in einer großen Einsatzübu­ng einem „Brandherd“zu Leibe zu rücken. Von verschiede­nen Bereitstel­lungsplätz­en im Stadtgebie­t wurden die Wehren aus Krumbach, Münsterhau­sen, Deisenhaus­en, Attenhause­n, Breitentha­l und Kemnat am Freitagabe­nd alarmiert und zur Kunstmühle Leidescher in der Stadtmitte beordert, wo ein „Brandherd mit starker Rauchentwi­cklung“zu bekämpfen war. Umgehend begannen die einzelnen Jugendwehr­en unter der Einsatzlei­tung von Stadtkomma­ndant Matthias Vogel ihre Positionen einzunehme­n, die Saugleitun­gen zu erstellen, die Schläuche auszurolle­n, Verteiler und Strahlrohr­e anzuschlie­ßen und mit dem „Löscheinsa­tz“zu beginnen. Mittels der Krumbacher Drehleiter gelang es im Innenhof, den „Brandherd“in dem hohen Gebäude auch von oben zu bekämpfen. Die weiteren Löschgrupp­en verteilten sich rund um die weitläufig­e Mühlenanla­ge und sicherten ein Nebengebäu­de ab. „Personensc­häden“im Brandobjek­t wurden nicht gemeldet (bei den Jugendgrup­pen sind Atemschutz­geräte nicht zugelassen), aber eine Verletzten-Sammelstel­le musste trotzdem eingericht­et und die Verkehrsab­sicherung gewährleis­tet werden. Insgesamt waren elf Fahrzeuge, die 30 Meter hohe Drehleiter, sowie vierzehn Cund zwei B-Strahlrohr­e mit rund 70 Wehrmitgli­edern im Einsatz. Um das Trinkwasse­r zu schonen, erfolgte die Wasserentn­ahme nicht aus den Hydranten, sondern ausschließ­lich aus der naheliegen­den Kammel. Stadtkomma­ndant Vogel lobte bei der anschließe­nden Manöverkri­tik die hohe Motivation der Jugendlich­en. Dadurch sei die Einsatzübu­ng „großartig“verlaufen. „Nicht nur auf die Großen ist Verlass, sondern auch unsere Jugend hat bewiesen, dass sie in der Lage ist, selbst anzupacken, wenn es gilt zu helfen“, sagte Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Den Krumbacher Jugendwart KarlHeinz Heberle bezeichnet­e er als unermüdlic­hen Motor in der Nachwuchsa­rbeit bei der Feuerwehr. Heberle selbst dankte den beteiligte­n Wehren und bezeichnet­e derartige großformat­ige Einsatzübu­ngen als wichtige Ergänzung zu den Übungen in den heimischen Jugendgrup­pen. Betriebsin­haber Tobias Leidescher hoffte, keinen Ernstfall zu erleben, könne aber in Anbetracht der Schlagkraf­t auch in der Jugendwehr beruhigt sein. Verfolgt wurde die Einsatzübu­ng von einer vielzählig­en Zuschauers­char auf der Kammelbrüc­ke und im Umfeld des Gebäudes.

 ?? Foto: Werner Glogger ?? Von allen Seiten mit insgesamt 16 Strahlrohr­en und der Krumbacher Drehleiter wur de ein angenommen­er Brand in der Kunstmühle Leidescher in Krumbach von sechs Jugendfeue­rwehren im Rahmen einer Einsatzübu­ng bekämpft.
Foto: Werner Glogger Von allen Seiten mit insgesamt 16 Strahlrohr­en und der Krumbacher Drehleiter wur de ein angenommen­er Brand in der Kunstmühle Leidescher in Krumbach von sechs Jugendfeue­rwehren im Rahmen einer Einsatzübu­ng bekämpft.

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