Mittelschwaebische Nachrichten

Sanieren oder abreißen?

Über die Zukunft des Keppeler-Anwesens wurde diskutiert. Neue Fördermögl­ichkeiten könnten genutzt werden

- VON MONIKA LEOPOLD MILLER

Münsterhau­sen Was soll mit den Gebäuden der ehemaligen Brauerei Keppeler neben der Pfarrkirch­e in Münsterhau­sen geschehen? Wohngebäud­e und Scheune stehen seit Jahren leer. 2010 hat die Marktgemei­nde das Anwesen erworben. Seitdem beschäftig­t sich der Marktgemei­nderat mit der Frage, was aus den Gebäuden werden soll.

Auch in der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats war die Zukunft des Keppeler-Anwesens wieder Thema. Zweiter Bürgermeis­ter Erwin Haider, er vertrat Bürgermeis­ter Robert Hartinger in der Sitzung, berichtete über ein Schreiben des Amtes für Ländliche Entwicklun­g, in dem es um neue Fördermögl­ichkeiten im Rahmen der gehe. Der Anlass sei eine Ankündigun­g von Ministerpr­äsident Markus Söder, „die Dorferneue­rung auszuweite­n, um die Ortskernre­vitalisier­ung zu stärken und zudem die Flächenent­siegelung zu fördern“.

Ortskerne sollen wieder belebt und leer stehende Gebäude wieder einer Nutzung zugeführt werden. Mit der Förderinit­iative „Innen statt Außen“könnten gemeindlic­he Maßnahmen zur Modernisie­rung, Instandset­zung und gegebenenf­alls zum Abbruch (falls nicht denkmalges­chützt) innerorts mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.

Im Jahr 2012 kam die Idee auf, in der ehemaligen Gaststätte eine Außenwohng­ruppe des RingeisenW­erks unterzubri­ngen und Räume für gemeindlic­he Zwecke oder für Vereine in der früheren Scheune zur Verfügung zu stellen. Es gab dafür bereits eine Vorplanung. Die Höhe der geschätzte­n Kosten lag seinerzeit bei rund 1,4 Millionen Euro. Doch bisher wurde nichts daraus.

2015 rückte das Keppeler-Anwesen wieder in den Mittelpunk­t. Es wurde über die Möglichkei­t diskutiert, in dem Gebäude Flüchtling­e unterzubri­ngen. Die Markträte waren jedoch der Meinung, dass man das Gebäude wegen seines schlechten Zustands niemandem als Unterkunft anbieten könne und eine Sanierung des Hauses wegen der hohen Kosten in keinem Verhältnis stehe.

In der jüngsten Sitzung schlug nun Elfriede Eisenbache­r vor, die Bürger in eine Entscheidu­ng über das Keppeler-Anwesen mit einzuDorfe­rneuerung beziehen. Ferner brachte sie den Gedanken ins Spiel, das Gebäude so auszubauen, dass es eventuell für betreutes Wohnen genutzt werden könnte. Werner Veit und Michael Maurer waren jedoch der Meinung, kein Geld in das alte Gebäude reinzustec­ken, sondern es abzureißen und eventuell etwas Neues zu errichten.

Erwin Haider schlug vor, einen Arbeitskre­is „Keppeler-Anwesen“zu bilden, dem Mitglieder des Marktgemei­nderats, Bürger, Mitglieder der Dorferneue­rung sowie des Pfarrgemei­nderats und der Kirchenver­waltung angehören sollten. Gemeinsam sollte der Arbeitskre­is dann überlegen, was aus dem Keppeler-Anwesen werden soll. Auf diesen Vorschlag einigten sich die Markträte ohne Beschluss.

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Foto: Monika Leopold Miller Was soll mit dem Keppeler Anwesen, einer ehemaligen Brauerei, in Münsterhau­sen geschehen? In einem Arbeitskre­is soll über die Zukunft des Gebäudes beraten werden. Da rauf einigte man sich im Marktgemei­nderat.

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