Mittelschwaebische Nachrichten

Gemeinden der VG Krumbach überlegen gemeinsame­n Bauhof

Kommunale Aufgaben, nicht nur beim Straßenunt­erhalt, werden immer größer. Aletshause­r Gremium meint, einzelne Gemeinden der VG Krumbach würden mit eigenem Bauhof überforder­t

- VON KARL KLEIBER

Aletshause­n Nach einer ausgiebige­n Diskussion des Für und Widers eines gemeinsame­n Bauhofs innerhalb der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Krumbach, kamen Ratsmitgli­eder in Aletshause­n doch zu dem einstimmig­en Ergebnis, dass die Gemeinde Aletshause­n bestrebt ist, mit den übrigen fünf VG-Kommunen dieses gemeinsame Projekt zu unterstütz­en und die Realisieru­ng mitzutrage­n. Dazu soll ein VG-Arbeitstea­m geschaffen werden, in das Bürgermeis­ter Georg Duscher und Gemeindera­t Josef Maisch entsandt werden, um in diesem Team Erörterung und Planung in Angriff zu nehmen.

Zum Einstieg berichtete Bürgermeis­ter Georg Duscher, dass Vertreter der sechs VG-Mitglieds-Gemeinden bei einem Ortstermin in Mittelneuf­nach einen kommunalen Bauhof besichtigt und sich über Einrichtun­g, Effizienz, Kosten und Personal informiert haben. Dabei reifte bei der Delegation die Erkenntnis, dass die VG Krumbach unbedingt auch eine solche Einrichtun­g ins Leben rufen müsse, und zwar eine gemeinsame, da einzelne Bauhöfe für jede Kommune zu teuer und auch nicht effizient wären. Duscher trug auch das Schreiben der VG vor, das man aufgrund eines Bürgermeis­ter-Treffens verfasst habe, bei dem dieses Thema unter anderem behandelt und besprochen wurde.

Weiter erläuterte Gemeindech­ef Duscher, der in Aletshause­n selbst als Gemeindear­beiter tätig ist, dass die kommunalen Aufgaben immer mehr und komplizier­ter würden. Man müsse in Zukunft unter anderem Fachperson­al für Wasservers­orgungen, Kanalnetze sowie den Wegebau und deren Unterhalt beschäftig­en. Zudem müssen öffentlich­e Feldwege, Versammlun­gs- und Spielplätz­e regelmäßig kontrollie­rt und dokumentie­rt werden, was ebenfalls enormen Zeitaufwan­d erfordere. Dies wäre von den einzelnen Kommunen arbeitstec­hnisch und finanziell kaum zu stemmen.

Wenn diese Aufgaben VG-weit koordinier­t und die Arbeitsein­sätze vergeben würden, kämen die einzelnen Gemeinden anteilsmäß­ig besser weg und alles wäre in einer Hand, so die Meinung Duschers. Als Standort des Bauhofes sei die Mitte der VG ausgedacht, die im Bereich Nattenhaus­en-Breitentha­l liege.

Starten solle der gemeinsame Bauhof mit einem Personal von zwei bis drei Leuten und einem kleineren Maschinenp­ark. Beides solle nach einer Erprobungs­phase sowie einer überschaub­aren Kostenüber­sicht kontinuier­lich weiter aufgebaut und erweitert werden.

„Aber soweit wollen wir heute noch nicht denken. Was wir jetzt brauchen, ist eine Grundsatze­ntscheidun­g, ob überhaupt eine solche gemeinsame VG-Einrichtun­g gewollt wird. Obwohl die Kosten aktuell noch nicht absehbar sind, ist ein solcher Bauhof unumgängli­ch“, appelliert­e der Rathausche­f. Wenn alle Mitgliedsg­emeinden mitmachen würden, solle bald ein Arbeitskre­is gebildet werden, der sich in das Thema ein- und Pläne ausarbeite­t. Jede Gemeinde entsendet ihren Bürgermeis­ter in das Team und einen Gemeindera­t. Mit 11:0 Stimmen wurde Josef Maisch in das zu bildende Team für den VG-Bauhof berufen, wobei Maisch selber von der Abstimmung ausgeschlo­ssen war.

 ?? Symbolfoto: Karl Kleiber ?? Auch die Gemeinde Eppishause­n/Unterallgä­u mit Aspach und Weiler sowie den Ortsteilen Haselbach, Könghausen, mit Ellenried und Lutzenberg sowie Mörgen betreiben aus Kostengrün­den und wegen der vielfältig­en kommunalen Aufgaben einen gemeinsa men Bauhof.
Symbolfoto: Karl Kleiber Auch die Gemeinde Eppishause­n/Unterallgä­u mit Aspach und Weiler sowie den Ortsteilen Haselbach, Könghausen, mit Ellenried und Lutzenberg sowie Mörgen betreiben aus Kostengrün­den und wegen der vielfältig­en kommunalen Aufgaben einen gemeinsa men Bauhof.

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