Mittelschwaebische Nachrichten
Grün Weiß auf dem Favoritenschild
Ichenhausen ist Titelanwärter – aber nicht der einzige. Burgau glaubt, eine gesunde Basis gefunden zu haben
Landkreis Nicht nur in Sachen Hochsommerwetter steht den Fußballern in der Region ein heißes Wochenende bevor. Der Ball rollt nun auch auf den unteren Spielebenen wieder; Kreisklassen, A- und B-Klassen starten in die Runde.
Die Favoritenfrage in den einzelnen Gruppen wird heiß und kontrovers diskutiert. Besonders spannend dürfte die neue Saison in der Kreisklasse West 1 werden. Hier könnte der Vizemeister der vergangenen Spielzeit, TSV Behlingen-Ried, eine richtig gute Rolle spielen. Die meisten Experten sehen aber ein anderes Team ganz vorn: Grün-Weiß Ichenhausen.
FC-Sportleiter Nikolaus Hammerschmidt nimmt die Favoritenbürde grundsätzlich an, möchte sich vor dem Saisonstart aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. „Unter die ersten drei müssten wir schon kommen – aber noch besser wäre es, wenn wir Erster oder Zweiter würden“, sagt er. Als Konkurrenten auf den Plätzen an der Sonne sieht er neben Behlingen die Mannschaften von TSV Krumbach und FC Mindeltal.
In Sachen Personal hat sich einiges getan bei den Grün-Weißen. Auf die Trainerbank kehrt ein guter Bekannter zurück: Dragan Ninkovic, vor vier Jahren schon mal in Diensten der Ichenhauser und für Hammerschmidt „einer der besten Trainer im Landkreis“. Die teils überdeutlichen Ergebnisse in den ersten Pokal-Runden lassen vermuten, dass er das Team in gute Frühform gebracht hat. Als zusätzliche Torgarantie hat GW Marc Sirch in die Region zurückgeholt. Der 24-Jährige wechselte vor einem Jahr vom TSV Burgau zum Landesligisten FC Stätzling und ist nun wieder da. Gemeinsam mit Denis Mehic bildet er laut Hammerschmidt „für die Kreisklasse einen Top-Sturm“. Auch auf der Torhüterposition scheint Ichenhausen mit Hasib Peco und Neuzugang Manuel Kuhnke überdurchschnittlich besetzt.
Als neue Mannschaft mit neuem Trainer steigt die SG Kammeltal in die Spielzeit ein. Die Kombination aus Ettenbeurer und Kleinbeurer Kickern hat sich in sechs Wochen Vorbereitung inklusive Trainingslager fit für die Runde gemacht. Coach Torsten Menck zählt die Seinen freilich nicht zu den Topfavoriten. „Einfach, weil es in der Kürze der Zeit nicht möglich ist, mit Spielern aus zwei Mannschaften gewisse Automatismen hinzubekommen“, sagt er. Eine ordentliche Rolle traut er der Mannschaft aber auf jeden Fall zu. „Wir sehen uns auf einem einstelligen Tabellenplatz, bestenfalls im oberen Drittel“, prophezeit Menck.
Im 15er-Feld der Kreisklasse West 2 treten diesmal fünf Mannschaften aus dem Landkreis Günzburg an. Neben den Eröffnungsspiel-Kontrahenten Röfingen-Konzenberg und Rettenbach (die Partie beginnt heute um 18.30 Uhr) hoffen Türk GB Günzburg, SpVgg Kleinkötz und TSV Burgau auf möglichst gute Resultate.
Der Absteiger aus der Kreisliga hatte im Sommer einen massiven personellen Umbruch – wobei der Burgauer Abteilungsleiter Marco Zahler dem Eindruck widerspricht, es hätten nur viele Fußballer den Verein verlassen. „Im Vergleich zur abgelaufenen Runde haben wir sogar mehr Neuzugänge als Abgänge – wenn man mal sieht, wer von den Abgängen tatsächlich gespielt hat“, sagt er. Insgesamt sieht er „wieder einen guten Grundstock“. Sportliche Vorgabe für die Mannschaft sei, die Kreisklasse anzunehmen und zu halten.