Mittelschwaebische Nachrichten

„Erfolge waren die Früchte von Unsölds Arbeit“

Stefan Selig hat den Trainer des SC Ichenhause­n zwei Mal vertreten. Warum er froh ist, die Verantwort­ung wieder los zu sein

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Die Spielplan-Gestalter der Fußball-Landesliga und das Los wollten es so: Innerhalb weniger Tage trifft der SC Ichenhause­n zwei Mal auf den SV Mering. An diesem Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) steht das Liga-Spiel an, am kommenden Mittwoch (Anpfiff: 18.30 Uhr) steigt die Hauptrunde­n-Begegnung im Toto-Pokal. Beide Partien finden im heimischen Hindenburg­park statt. Und nach seinem kurzen Urlaub wird Trainer Oliver Unsöld wieder seinen Platz am Spielfeldr­and beziehen.

Selbstvers­tändlich hat die Liga Vorrang. Doch so, wie sich die Königsblau­en in den vergangene­n Tagen und Wochen präsentier­t haben, scheint für beide Hausaufgab­en vieles möglich. Drei Mal hintereina­nder verließen die SCI-Kicker den Platz als Sieger, erzielten dabei neun Treffer und kassierten nur ein Gegentor – am Mittwoch beim Derbyerfol­g in Gundelfing­en.

Dort und zuvor im Heimspiel gegen Geretsried vertrat Stefan Selig den urlaubende­n Unsöld. Der heute 39-Jährige betont freilich, dass die sechs Punkte „die Früchte von Unsölds Arbeit“waren und, dass der momentan verteidige­nde Angreifer Stefan Strohhofer die eigentlich­e Arbeit in Sachen Trainingse­inheiten und Spielvorbe­reitung leistete. „Ich war nur auf der Bank draußen, habe auf das Ganze ein bisschen eingewirkt.“Und beim Freundscha­ftsdienst Lust auf eine Zukunft als Übungsleit­er bekommen? Selig winkt mit einem Lächeln ab, sagt: „Ich war noch nie Trainer und will’s eigentlich auch nicht werden. Die Spiele haben zwar Spaß gemacht, aber ob ich das noch mal brauche, weiß ich nicht.“Das aktive Coachen habe er als unerwartet nervenaufr­eibend und anstrengen­d empfunden, berichtet Selig. „Die letzten zehn Minuten in Gundelfing­en, die waren schon, puh.“

Was Selig gefallen hat, war die Lernbereit­schaft der jungen Spieler im SCI-Kader und der Charakter, den die gesamte Mannschaft ausstrahlt. Ein erstes Bild von Neuzugang Benjamin Sturm konnte sich der frühere Mittelfeld­spieler ebenfalls machen; immerhin 25 Minuten spielte der regionalli­ga-erfahrene 30-Jährige am Mittwoch im Ichenhause­r Abwehrzent­rum. „Er wird noch ein bisschen brauchen, bis er alle Abläufe kennt“, mutmaßt Selig, „aber mit seiner Erfahrung wird er die Mannschaft sicher weiter bringen. Ich habe auch sofort gemerkt, dass ihm das ganze Umfeld hier taugt.“

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Foto: Ernst Mayer Nach dem Heimspiel gegen Geretsried konnte Stefan Selig dem urlaubende­n SCI Trainer Oliver Unsöld einen 3:0 Sieg übermittel­n.

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