Mittelschwaebische Nachrichten
Keine Giftpfeile vor dem Derby
Bubesheimer und Thannhauser schauen nur auf sich selbst
Bubesheim/Thannhausen Schon am zweiten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nord kommt es zum Landkreis-Derby. Dazu gastiert die TSG Thannhausen am heutigen Samstag ab 17 Uhr beim SC Bubesheim. Aufsteiger Thannhausen hat sein erstes Spiel gegen den FC Affing 3:5 verloren. Der im schwäbischen Oberhaus etablierte SCB gewann am Mittwoch sein Auftaktmatch bei der SSV Glött 2:1.
Der Thannhauser Abteilungsleiter Tobias Klein erkannte trotz der Niederlage positive Aspekte: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die Charakter und Potenzial hat.“Klein sah aber auch, dass die Affinger viele Torchancen hatten. Allerdings glaubt der Spartenleiter, dass seine Mannschaft gewonnen hätte, wenn der Schiedsrichter den Treffer zum 4:1 gegeben hätte: „Das war ein reguläres Tor.“Positiv stimmt ihn auch, dass einige Spieler, die im Urlaub waren, nun wieder dabei sind. Unter anderem steht Arlind Berisha zur Verfügung. Ebenfalls mit von der Partie sein wird Neuzugang Ah- met Cam. Die Spielberechtigung für den Angreifer kam rechtzeitig zum Derby. Cam soll das Offensivspiel der Thannhauser ankurbeln. Dass der 28-Jährige durchaus das Potenzial dazu hat, zeigt seine sportliche Vita. Er spielte in der Bayernliga für TSV Rain/Lech und TSV Schwabmünchen. Auch bei der TSG stand der Türke schon unter Vertrag. Von 2012 bis 2015 spielte Cam insgesamt 52 Mal für die TSG und erzielte dabei elf Treffer.
Für Bubesheim lief es trotz des Sieges noch nicht ganz rund. Vor allem im spielerischen Bereich hatte das Team noch Luft nach oben.
Einen sehr guten Eindruck hinterließ beim Erfolg in Glött Neuzugang Mario Lacic. Der Innenverteidiger gab seinen Nebenleuten sehr viel Halt und überzeugte auch mit einigen Offensivaktionen. Der 22-Jährige, der vom SSV Ulm 1846 II kam, dürfte den Weggang von Waldemar Schaab zum SC Ichenhausen kompensieren.
In Sachen Verletzungspech scheint es unterdessen so weiter zu gehen wie in der Vorsaison. Mit Esse Francois Akpaloo verletzte sich schon wieder ein Spieler schwer. Im Training zog sich der Angreifer eine Verletzung im Oberschenkel zu. Ob es sich um einen Muskelfaser- oder gar um einen Muskelbündelriss handelt, soll eine Untersuchung anfangs der kommenden Woche zeigen. „Irgendwann muss doch diese Pechsträhne mal zu Ende sein, doch da kann man nichts machen, Jammern hilft auch nicht“, sagt Fußballchef Karl Dirr. Zurückkehren in den Kader wird Steffen Hain, der beim Auftakt in Glött schmerzlich vermisst wurde.
Dirr freut es, „dass mit der TSG ein schwäbischer Traditionsverein nach einigen schweren Jahren den Sprung in die Bezirksliga geschafft hat.“Mit der Erfahrung aus vielen Derbys in den vergangenen Jahrzehnten warnt der Spartenchef seine Spieler davor, den Aufsteiger zu unterschätzen: „Mit Phrasen und Sprüchen gewinnt man kein Fußballspiel.“
Als primäres Saisonziel fordert Dirr, dass der SCB so schnell wie möglich 40 Punkte holt: „Über alles andere können wir danach sprechen.“