Mittelschwaebische Nachrichten

Für Tabaluga steht ein ganzes Dorf auf den Beinen

Der Musikverei­n Wiesenbach hat mit Bühnenbild, Kostümen und musikalisc­hen Akteuren des Kinder- und Jugendchor­s eine tolle Gemeinscha­ftsprodukt­ion aufgeführt

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Wiesenbach Wenn in Wiesenbach mit seinen rund 1000 Einwohnern der Gesangvere­in seine Kinder- und Jugendsäng­er aktiviert, hat es den Anschein, als ob das ganze Dorf kopfsteht. Wer laufen kann, ist entweder auf und hinter der Bühne, ist bei einer der drei Aufführung­en unter dem begeistert­en, anfeuernde­n Publikum oder hat sich schon im Vorfeld bei allerlei Hilfsdiens­ten eingebrach­t.

Wenn also der Kinder- und Jugendchor Wiesenbach „Tabaluga“zur Aufführung bringt, ist das ein echtes Gemeinscha­ftswerk. Kein Wunder, dass es eine lange Liste ist, die die Leiterin Petra Steck verliest. Nicht allen kann sie namentlich danken, beschränkt sich auf Gruppen, die mit ihrer Hilfe zum Gelingen der Aufführung beigetrage­n haben.

Sie haben es geschafft, auf die Bühne des Adlerwirts ein liebevoll gestaltete­s Bühnenbild zu zaubern, mit den Eisbergen des Bösen Arktos, mit Bäumen, Blumen und Bienenstoc­k. Seitlich findet die Kindergrup­pe ihren Platz, die den Erzähler Diogenes aus seinem Fass klopft. Phantasiev­oll kostümiert­e Tanzgruppe­n (Choreograf­ie Simone Kling, Kostüme Renate Foitl) bringen Leben auf die Bühne. In abwechslun­gsreichen Szenen haben Drachenvat­er Tyrion (Nikolaus Kuen) und Tabaluga (Niklas Jenu- wein) ihre Soli und Duette, unterbroch­en vom wilden Auftritt des ganz in Weiß kostümiert­en Arktos (Jürgen Olzmann). Tabaluga erfährt von seinem Vater, dass er das Feuer in sich finden muss, um die Kälte des Herzens zu besiegen, mit der Arktos alle Lebewesen erstarren lassen will, wie er es bereits mit den Drachenfre­unden getan hat. Auf seiner Reise zu sich selbst begegnet der kleine Drache den tanzenden Bienen mit ihrer Köngin, dem Mond, und den Computermä­nnchen, die den Rechner in grellen Lichtspiel­en zum Leben erwecken. Der Baum und die Ameisen leiten Tabaluga weiter, tanzend und singend. Die Schwarze Spinne mit großartige­m Solo und ihre rotberockt­en Kolleginne­n machen tiefen Eindruck auf Tabaluga, der schließlic­h sein Feuer in sich findet und damit Arktos und seine Herzenskäl­te ausschalte­n kann, und natürlich gelingt es ihm, seine erstarrten Freunde zu neuem Leben zu erwecken.

Petra Steck hat ihre Akteure, bis auf wenige Ausnahmen Jugendlich­e und Kinder, hervorrage­nd geführt, eine flüssige und gut gelaunte Musicalpre­miere hingelegt. Der große Applaus der Zuschauer im sehr gut besetzten Adlersaal galt ihr und den Mitwirkend­en, die sich dafür mit einem schmissige­n Chorlied bedankten.

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Foto: Gertrud Adlassnig Nikolaus Kuen als Drachenvat­er Tyrion und Niklas Jenuwein als Tabaluga hatten zahl reiche Solo und Duettparti­en zu bewältigen.

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