Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Segen für den Ministerpr­äsidenten und die Region

Markus Söder zündet als Pilger in Maria Vesperbild eine Kerze an. Danach trifft sein Kabinett in Ursberg wichtige Entscheidu­ngen für die Region und Menschen mit Behinderun­gen

- VON STEFAN REINBOLD

Maria Vesperbild/Ursberg Ora et labora, lautet das Lebensmott­o der Benediktin­er. Was für klösterlic­he Gemeinscha­ften gilt, kann für den bayerische­n Ministerpr­äsidenten, der mit seinem Kreuzerlas­s für Diskussion­en gesorgt hat, nicht verkehrt sein. Und so begab sich am Mittwoch Ministerpr­äsident Markus Söder als Pilger nach Maria Vesperbild, um sich mit göttlichem Segen für den anstehende­n Wahlkampf zu rüsten. Nach der Visite in der Wallfahrts­kirche und der Mariengrot­te, wo Söder eine Kerze entzündete, reiste er weiter nach Ursberg, wo das Kabinett in der letzten Sitzung vor der Sommerpaus­e wegweisend­e Entscheidu­ngen treffen Wirtschaft­lich ging es Bayern nie besser, betonte Söder vor der Sitzung beim Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde. „Doch ein starkes Land darf auch die Schwachen nicht vergessen.“Bei vielen der täglich anstehende­n Entscheidu­ngen in der Politik sei nicht immer klar, welchen unmittelba­ren Nutzen die Menschen davon hätten, sagte Söder. Das sei an diesem Tag anders. Bewusst habe sich das Kabinett dazu entschloss­en, die Sitzung in Ursberg abzuhalten, wo sich mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) eine der größten Einrichtun­gen für Menschen mit Behinderun­g befindet. Nicht zuletzt hatten sich der CSU-Landtagsab­geordnete Alfred Sauter und Staatssekr­etär Hans Reichhart dafür stark ge- macht, die Sitzung, die sich vorrangig mit der Verbesseru­ng der Lebenssitu­ation behinderte­r Menschen beschäftig­te, an diesem Ort abzuhalten. „Wir wollen Signale setzen, wie die Inklusion und die Barrierefr­eiheit in Bayern gefördert werden kann“, verkündet der Ministerpr­äsident vor der Sitzung und lässt den Worten Taten folgen.

Für die Region von besonderer Bedeutung ist dabei der Beschluss, ein Interdiszi­plinäres Zentrum für Menschen mit Behinderun­g an der Universitä­tsklinik Augsburg einzuricht­en. Insbesonde­re das Ursberger Krankenhau­s St. Camillus sowie die Kreisklini­ken Krumbach und Günzburg werden durch diese Entscheidu­ng aufgewerte­t und profitiere­n langfristi­g. Das Kabinett bewilwollt­e. ligte gestern Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro und weitere 1,6 Millionen Euro jährlich für den Betrieb der Lehr- und Forschungs­anstalt. Damit geht der Wunsch Theo Waigels und Alfred Sauters in Erfüllung. Nach der Kabinettss­itzung im Ringeisens­aal erschien Söder beim Bürgerempf­ang im Ursberger Bräuhaus, wo ihm nach der Begrüßung durch Bürgermeis­ter Peter Walburger der Vorstandsv­orsitzende des DRW, Walter Merkt, dafür dankte, dass er mit seinem Besuch in Ursberg einen Scheinwerf­er auf das DRW gelenkt habe. Landrat Hubert Hafner betonte die Vorzüge des Landkreise­s und erinnerte den Ministerpr­äsidenten daran, dass sich hier „Tag für Tag das ganz normale Leben“abspielt.

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Den Blick zum Himmel gewandt: Ministerpr­äsident Markus Söder besuchte am Mittwoch die Wallfahrts­kirche Maria Vesperbild. Anschließe­nd fällten er und sein Kabinett in Ursberg wichtige Entscheidu­ngen für Menschen mit Behinderun­gen.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Den Blick zum Himmel gewandt: Ministerpr­äsident Markus Söder besuchte am Mittwoch die Wallfahrts­kirche Maria Vesperbild. Anschließe­nd fällten er und sein Kabinett in Ursberg wichtige Entscheidu­ngen für Menschen mit Behinderun­gen.

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