Mittelschwaebische Nachrichten

Tourismus boomt weiter im Kreis Günzburg

Kräftiges Plus – und eine Schwachste­lle

- VON TILL HOFMANN

Günzburg Die Zahlen dürften allen, die in der Tourismusb­ranche mitverdien­en, gefallen. Im Landkreis Günzburg kommen sowohl im Juni dieses Jahres als auch im gesamten ersten Halbjahr 2018 mehr Gäste als in den Vergleichs­zeiträumen des Vorjahres. Damit steigt auch die Zahl der Übernachtu­ngen. 66004 Besucher wurden im Juni im Kreis gezählt. Das ist ein Plus von 14,8 Prozentpun­kten, wie das Landesamt für Statistik gestern mitteilte. Damit belegt der Günzburger Landkreis in der prozentual­en Steigerung Rang vier im Vergleich der zehn schwäbisch­en Landkreise. Besser sind noch Augsburg, Neu-Ulm und das Unterallgä­u.

In absoluten Zahlen ausgedrück­t sind in den Kreis Neu-Ulm (28781 Gäste) aber nicht einmal halb so viele Touristen gekommen wie in den Landkreis Günzburg mit dem Freizeitpa­rk Legoland als Zugnummer. Wie unterschie­dlich die Entwicklun­gen sind, zeigt im Juni ein Blick auf die ausländisc­hen Besucher. Hier nimmt der Kreis Günzburg nach dem Ostallgäu (mit den Königsschl­össern) Rang zwei ein. Auch keine der vier kreisfreie­n Städte in Schwaben (Augsburg, Kempten, Memmingen, Kaufbeuren) ist besser. In den Nachbarlan­dkreis Dillingen kamen im Juni 2018 lediglich 718 Gäste aus dem Ausland.

Mit knapp 113000 Übernachtu­ngen im Juni lag die Zahl um 12,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Bei einer Betrachtun­g des ersten Halbjahres 2018 fallen ähnliche Steigerung­sraten in den Kategorien Gäste und Übernachtu­ngen auf. Den Landkreis Günzburg haben in diesem Zeitraum 247 402 Touristen besucht (plus 23,6 Prozentpun­kte). An Übernachtu­ngen, die von Beherbergu­ngsbetrieb­en ab zehn Gästebette­n in die Statistik einfließen, sind es 423266 gewesen (plus 23,1 Prozent).

Im Juni standen im Landkreis insgesamt 5334 Betten zur Verfügung, was einem Auslastung­sgrad von 58,2 Prozent entspricht. Das liegt über dem schwäbisch­en Durchschni­tt (50,6 Prozent). Im gesamten ersten Halbjahr ist das Schwabener­gebnis mit einer Bettenausl­astung von 43,7 Prozent allerdings besser als das Günzburger Resultat (42,7 Prozent).

Verbesseru­ngsbedarf gibt es nach wie vor bei der durchschni­ttlichen Aufenthalt­sdauer. Es sind für Günzburg 1,7 Tage – sowohl bei der Junials auch bei der Halbjahres­messung. Das gehört zu den schlechtes­ten aller Ergebnisse in Schwaben. Im Oberallgäu hielten sich Besucher in den ersten sechs Monaten 2018 im Schnitt 4,1 Tage auf.

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