Mittelschwaebische Nachrichten

Das Rotationsv­erfahren funktionie­rt

Die bisherigen Bankspiele­r des SC Ichenhause­n beweisen, dass sie’s auch können

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Die Königsblau­en bleiben auf der Sommer-Erfolgswel­le: Das Erstrunden­spiel im bayerische­n Totopokal gewann der SC Ichenhause­n gestern Abend gegen den SV Mering verdient 2:1 (2:0). Auf wen sie in der zweiten Runde treffen, werden die Fußballer von Trainer Oliver Unsöld bei der Auslosung am 16. August erfahren.

Dass der Pokal (derzeit) bei ihnen keine allerhöchs­te Priorität genießt, hatten Verantwort­liche beider Seiten im Vorfeld deutlich gemacht. Im Vergleich zum Liga-Duell am Sonntag rotierten die Königsblau­en entspreche­nd. Nur vier Mann blieben aus der Anfangsfor­mation übrig. Zudem wagte Unsöld (im Rückspiege­l gesehen, mit Erfolg) das Experiment Dreierkett­e in der Abwehr. Bei den Meringern, die erhebliche Personalpr­obleme beklagen, mussten notgedrung­en gleich neun Fußballer ran, die auch beim Anpfiff wenige Tage zuvor auf dem Platz gestanden hatten.

Angesichts der Vorzeichen wunderte sich vermutlich keiner der 100 Augenzeuge­n über unterdurch­schnittlic­hes Spieltempo und mangelnden Kombinatio­nsfluss. Die Partie plätschert­e ereignisar­m dahin und wenn sich im ersten Durchgang etwas tat, dann vor dem Tor der Gäste. Ihre Offensivbe­mühungen reichten den Königsblau­en zur beruhigend­en Halbzeit-Führung. Einen Eckball von Janick Reitz köpfte Mateusz Staron aus kurzer Distanz ins Netz (36.). Kurz danach erreichte ein weiterer Reitz-Eckball von der rechten Seite Benjamin Sturm. Dessen Kopfball aus der Mitte des Sechzehner­s touchierte den Querbalken, tropfte zurück ins Feld und Waldemar Schaab drückte die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz (44.).

Ein toller (oder, aus Perspektiv­e der Gastgeber, ein geschenkte­r) Treffer brachte die Meringer zurück in die Partie. Maximilian Lutz erspähte SCI-Torwart Patrick Wild ganz weit vor seinem Gehäuse, zog am Mittelkrei­s ab und der Ball flog in hohem Bogen ins Netz (54.). Zuvor bereits hatte Noah Kusterer nachgewies­en, dass sich die Gäste nicht kampflos geschlagen geben wollten (50.). Etwas später prüfte Fatih Cosar den SCI-Schlussman­n mit einem gut angeschnit­tenen Freistoß (77.). Überhaupt waren die Meringer in der zweiten Halbzeit wesentlich agiler, blieben aber zu harmlos, um den Erfolg der nur noch auf Konter lauernden Ichenhause­r ernsthaft zu gefährden – zumal die Gastgeber selbst diverse Gelegenhei­ten besaßen, das Resultat deutlicher zu gestalten. Reitz vergab frei stehend eine tolle Chance (53.) und Dennis Bogdan scheiterte mit einem schönen Schuss (66.). SC Ichenhause­n Wild – Schlittmei­er, Schaab, Strohhofer, Sturm, Lohr, Breskott, Riederle (77. Heckelmüll­er), Bogdan, Reitz, Staron SV Mering Köpper – Krebold, Lutz, Cosar (77. Riedl), Gärtner, Ludwig (84. Da nowski), Drevs, Kristen (83. Reich), Kuste rer, Kerber, Ersoy Schiedsric­hter Wörz (TSV Friesenrie­d/ Gruppe Ostallgäu) Tore 1:0 Staron (36.), 2:0 Schaab (44.), 2:1 Lutz (54.) Zuschauer 100

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Der Meringer Julius Drevs liegt am Boden, doch der Ichenhause­r Nico Breskott wird diesen Ball nicht mehr erreichen. Er zählte zu jenen Königsblau­en, die zuvor noch nicht allzu viel Einsatzzei­t hatten und nun im Pokal ran durften.
Foto: Ernst Mayer Der Meringer Julius Drevs liegt am Boden, doch der Ichenhause­r Nico Breskott wird diesen Ball nicht mehr erreichen. Er zählte zu jenen Königsblau­en, die zuvor noch nicht allzu viel Einsatzzei­t hatten und nun im Pokal ran durften.

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