Mittelschwaebische Nachrichten
Mehr Flächen für Gewerbe?
Bauausschuss Fünf bis sechs Betriebe könnten sich am Krumbacher „Schwarzlachenberg“an der B300 Richtung Babenhausen niederlassen
Die Stadt Krumbach macht sich Gedanken über mögliche Gewerbeflächen am Schwarzlachenberg in Krumbach.Der Bauausschuss traf sich zum Ortstermin.
Krumbach Wo kann sich in Krumbach Gewerbe niederlassen? Wo gibt es noch geeignete Flächen? Vor Kurzem habe die Stadt in der HansLingl-Straße das letzte Gewerbegrundstück veräußert, sagte Bürgermeister Hubert Fischer. Nun ist man auf der Suche, wo in Krumbach noch geeignete Flächen zur Verfügung stehen könnten. Keine einfache Aufgabe, denn aufgrund der engen Tallage von Krumbach sind ebene Flächen Mangelware. Gewerbebetriebe wünschen sich meist ebene Grundstücke. Unter anderem sind die Erschließungskosten günstiger.
Vor der jüngsten Sitzung des Bauausschusses trafen sich die Mitglieder am Ortsende von Krumbach, Babenhauser Straße in Richtung Ebershausen (Schwarzlachenberg) , nördlich der B 300. Dort gibt es ein derzeit landwirtschaftlich genutztes Grundstück, das laut Bürgermeister Fischer von der Stadt er- und als Gewerbegebiet ausgewiesen werden könnte. Das Grundstück hat eine Größe von rund 25 000 Quadratmetern. Es könnten fünf bis sechs Teilgrundstücke für Gewerbetreibende in Größenordnungen von rund 3000 bis 4000 Quadratmetern entstehen.
Die Ausweisung als Gewerbegebiet könnte im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der B 300 in Angriff genommen werden. Die Straße soll für mehr Sicherheit etwas verbreitert werden, sagte Reinhold Allmann vom Staatlichen Bauamt.
Für das vorgesehene Gewerbegebiet soll eine Linksabbiegerspur eingerichtet werden. Mit einer baulichen Veränderung könnte auch die Geschwindigkeit des Verkehrs am Eingang der Stadt gebremst werden. Die Kurven sollen entschärft werden. Auch an einen Lärmschutz für die Bewohner im angrenzenden Wohngebiet sei gedacht, sagte Fischer. Wann die Straßensanierung in Angriff genommen werden soll, ist laut Allmann im Moment noch offen, da die Planungen erst angelaufen sind.
Ein Gewerbegebiet liegt am nördlichen Ortsrand von Krumbach, Richtung Bleichen, zwischen der Bahnlinie im Osten und der B 16 im Westen. Das Grundstück am Gewerbegebiet Bleicher Berg sei aufgrund der Lage am ehesten für eine große Firma als Einzelnutzer geeignet.
Wenn man es zerstückelt, würden die Erschließungskosten zu hoch, meinte Bürgermeister Fischer. Fehlen würden in Krumbach Flächen, auf denen sich Betriebe niederlassen können, die eine Flächengröße von rund 2000 bis 4000 Quadratmetern haben müssten. Der Bedarf sei da. Doch mit einigermaßen ebenen Flächen sehe es in Krumbach nicht gut aus.
Fischer betonte, dass sich die Stadt bemühe, Grundstücke für Niederlassungen von Gewerbetreibenden zur Verfügung zu stellen. Doch seien ihm als Bürgermeister die Hände gebunden, wenn Grundworben stücksbesitzer keine Flächen abgeben. In Krumbach gebe es die eine oder andere brachliegende Gewerbefläche. Jedoch seien die Besitzer leider nicht bereit, diese abzugeben, bedauerte der Bürgermeister.
In der Vergangenheit musste die Stadt Krumbach einige bedeutende Unternehmen ziehen lassen, wie die Firma Raiss nach Thannhausen, Gerüstbau Schäfer nach Memmenhausen.
Nicht nur Gewerbeflächen, auch Grundstücke für Wohnraum sind in Krumbach rar. Der Bauausschuss besichtigte außer dem infrage kommenden Gewerbegebiet auf der Anhöhe (Richtung Lerchenweg) zwei städtische Grundstücke, auf denen eventuell zwei Wohngebäude errichtet werden könnten. Eine angrenzende Fläche mit mehreren Bäumen sei ein Biotop und müsse bestehen bleiben, sagte Stadtbaumeister Björn Nübel. Bereits 2012 sei über dieses Areal gesprochen worden. Jetzt rückt es wieder in den Fokus für eine Bebauung.