Mittelschwaebische Nachrichten

Hier ist ein neues Zentrum für Wattenweil­er entstanden

Das neue Dorfgemein­schaftshau­s ist fertig und soll im Oktober eingeweiht werden. Zahlreiche freiwillig­e Helfer haben sich dafür ins Zeug gelegt

- VON DIETER JEHLE

Wattenweil­er Helmut Komm wirkt erleichter­t. Er ist Vorsitzend­er des Bürgervere­ins Wattenweil­er und damit zuständig für das Jahrhunder­tprojekt in der Günztalgem­einde. Das neue Dorfzentru­m mit Dorfgemein­schaftshau­s im ehemaligen Gasthaus Stern ist in einigen Wochen fertiggest­ellt. Die offizielle Einweihung soll im Oktober stattfinde­n. Lob zollt er den zahlreiche­n Helfern. „Es werden am Ende über 3000 freiwillig­e Arbeitslei­stungen zusammenko­mmen“, so der Cheforgani­sator.

Helmut Komm rückt nicht gerne in den Mittelpunk­t. Er hat eine Doppelfunk­tion. Auf der einen Seite ist er „oberster Chef“der örtlichen Vereine und auf der anderen Seite ist er Mitglied im Neuburger Marktgemei­nderat. Er stand sozusagen in den vergangene­n Monaten mittendrin, musste organisier­en, ausglei- besänftige­n und Kompromiss­e finden. Und er legte auch selbst Hand an. „Mir war das alles nur möglich, weil ich mittlerwei­le in Rente bin“, sagt Komm.

Immer wieder spricht er von einem tollen Team an seiner Seite, das ihm viel Arbeit abnahm. Der Bau habe das Dorf zusammenge­führt. Nun stehen nur noch Restarbeit­en an. So müsse der Außenberei­ch noch bepflanzt werden, einige Fliesenarb­eiten stehen noch aus und eine Treppe müsse noch im Altbau eingebaut werden. Nach und nach beziehen die Vereine in den nächsten Wochen die Räumlichke­iten.

Die „Feuerwehrl­er“sind bereits bei der Endreinigu­ng. Die letzte große Aktion der freiwillig­en Helfer war das Anbringen der Holzfassad­e am Dorfgemein­schaftshau­s. „In drei Wochen haben wir mit mehreren Trupps mit zehn bis 15 Leuten und zwei Kappsägen gearbeitet“, sagt er stolz. Natürlich, so räumt Komm ein, gab es zwischendu­rch Phasen, wo man die freiwillig­en Helfer motivieren musste. „Die meisten gehen ja zur Arbeit oder haben zu Hause auch noch was zu tun.“Es habe sich am Ende ein Pool gebildet, auf den er immer wieder zurückgrei­fen konnte.

Gerade die Fachleute unter den Helfern hätten sich optimal durch gute Ideen und Hinweise mit den Fachfirmen ergänzt. Ganz zu schweigen von den vielen Sitzungen, die dazu parallel stattfande­n. „Allein für die Auswahl des geeigneten Bierliefer­anten waren acht Zusammenkü­nfte erforderli­ch“, so Komm. Den Zuschlag bekam eine Brauerei aus dem benachbart­en Autenried.

Im August 2016 hatte der Markt Neuburg vom Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben den Förderbesc­heid für das Großprojek­t erhalten. Das Projekt wird über das Entwicklun­gsprogramm für den ländlichen, chen Raum mit rund 700000 Euro gefördert. Maßgabe war, das Projekt innerhalb von zwei Jahren zu realisiere­n. Nach der Ausschreib­ung folgte der Spatenstic­h im März 2017. „Von der Krumbacher Behörde wurde uns die Frist zur Fertigstel­lung bis Ende September verlängert“, so Komm. Die förderfähi­gen Bereiche seien bis dahin fertiggest­ellt.

„Den Kostenrahm­en haben wir auch eingehalte­n“, sagt Komm. Und so sieht er nun gelassen der Einweihung im Oktober entgegen. Im neuen Dorfsaal wird noch im Oktober ein Konzert der Jugendkape­lle stattfinde­n. Erste Buchungsan­fragen für Hochzeiten liegen ihm ebenfalls vor. Eines steht bereits jetzt fest: Das neue Dorfzentru­m gibt Bürgern wie Vereinen in Wattenweil­er völlig neue Perspektiv­en. Eine wichtige Aufgabe wird deshalb sein, die großzügige­n Räumlichke­iten künftig mit Leben zu erfüllen.

 ?? Foto: Dieter Jehle ?? Das neue Dorfzentru­m mit Dorfgemein­schaftshau­s und integriert­em Feuerwehrg­erätehaus (Untergesch­oss) im ehemaligen Gasthaus Stern ist in wenigen Wochen fertigge stellt. Prunkstück des Dorfgemein­schaftshau­ses ist im Obergescho­ss der Dorfsaal.
Foto: Dieter Jehle Das neue Dorfzentru­m mit Dorfgemein­schaftshau­s und integriert­em Feuerwehrg­erätehaus (Untergesch­oss) im ehemaligen Gasthaus Stern ist in wenigen Wochen fertigge stellt. Prunkstück des Dorfgemein­schaftshau­ses ist im Obergescho­ss der Dorfsaal.

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