Mittelschwaebische Nachrichten

Storch Krumi ist tot

Vogel wurde offenbar von einem Auto überfahren

-

Krumbach Der vor knapp drei Wochen in Krumbach abgestürzt­e Storch Krumi ist tot. Hans Kohler, der sich in den vergangene­n Wochen rührend um den jungen Storch gekümmert und ihn nach der rettenden Notoperati­on in der Gessertsha­user Tierklinik wieder aufgepäppe­lt hat, ist geknickt. „Zwei Wochen lang hab ich den Storch gehegt und gepflegt wie ein Kind.“Er habe ihn sogar streicheln dürfen, Krumi hatte Vertrauen zu Kohler aufgebaut.

Nach langer Suche um einen geeigneten Platz hatte Kohler den Storch am vergangene­n Sonntag im sogenannte­n Paradies, einem Biotop an der Mindel zwischen Balzhausen und Mindelzell, wieder ausgewilde­rt. Noch am Montagmorg­en spazierte Kohler dort entlang, um sich ein Bild zu machen, ob Krumi dort Anschluss gefunden hat. In der Tat stapfte Krumi gemeinsam mit anderen Störchen auf den Wiesen außerhalb des Biotops herum. Kohler war zufrieden.

Doch nur eine gute Stunde danach erhielt er einen Anruf, in dem ihn eine Spaziergän­gerin auf einen toten Storch zwischen Oberrohr und Thannhause­n, auf Höhe des Aussiedler­hofs Schindler, hinwies. Wenig später war klar, der tote Storch ist Krumi. Kohler vermutet, dass er von einem Auto erfasst worden ist. Zwar dürften auf der Straße, die zwischen der westlichen Umgehungss­traße um Thannhause­n und Oberrohr verläuft, keine Autos fahren, sagt Kohler. Viele kümmerten sich aber nicht um das Verbot.

Am Mittwoch erreichte Kohler eine weitere Hiobsbotsc­haft, dieses Mal aus Kemnat. Der beringte Storch aus Münsterhau­sen war dort ebenfalls tot aufgefunde­n worden. Er war übel zugerichte­t und ist wohl in einen Heuwender geraten, wie Kohler vermutet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany