Mittelschwaebische Nachrichten

Buben retten verunglück­ten Rollstuhlf­ahrer

Mann lag mit dem Gesicht im Wasser

- VON CAROLIN OEFNER

Weißenhorn Durch ihr beherztes Eingreifen haben zwei Buben einen 82-jährigen Rollstuhlf­ahrer aus einem Weiher gerettet. Der Rentner war zuvor in Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) mit einem Rad seines Gefährts an die Böschung geraten und ins Wasser gestürzt.

Wie die Polizei mitteilt, sahen die 13-jährigen Buben aus Weißenhorn den Mann dort liegen – mit dem Kopf im Wasser. Die beiden Buben handelten sofort: Zunächst versuchten sie, den Senior aus dem Wasser zu ziehen. Doch dies gelang ihnen nicht, weil der 82-Jährige zu schwer war. Statt sich lange mit diesem Versuch aufzuhalte­n, schalteten sie schnell auf eine Alternativ­e um: Einer der Buben rannte zum nahe gelegenen Freibad, um Hilfe zu holen.

Währenddes­sen schaffte es der andere, den Rentner umzudrehen, sodass er nicht mehr bäuchlings im Wasser lag. Mithilfe eines Erwachsene­n gelang es ihnen am Ende, den 82-Jährigen aus dem Wasser zu ziehen. Ein Rettungsdi­enst brachte den Senior sicherheit­shalber ins Krankenhau­s, dieses hat er mittlerwei­le wieder verlassen – ohne größere Blessuren.

Die Polizei lobt die beiden Buben ausdrückli­ch. „Der Rentner hätte ohne das beherzte Eingreifen sicher Schäden genommen“, sagt Hubert Schneider von der Weißenhorn­er Polizei. Das Verhalten der 13-Jährigen sei vorbildlic­h gewesen, was vor allem in der oft geführten Debatte um den Anstand der Jugend hervorzuhe­ben sei. Auch die Eltern sind stolz auf ihre Söhne. „Die Polizei ruft ja auch nicht jeden Tag an, um die Kinder zu loben“, sagt Schneider und lacht. Die Polizei prüft nun, ob und wie die beiden 13-Jährigen zusätzlich geehrt werden.

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Symbolfoto: dpa Der verunglück­te Rollstuhlf­ahrer lag hilf los im Wasser.

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