Mittelschwaebische Nachrichten
Ichenhausen startet in die „Allgäu Woche“
Mit dem FC Kempten ist ein gefährliches Team zu Gast im Hindenburgpark
Ichenhausen Der SC Ichenhausen steht vor einer „Allgäu-Woche“. Am Sonntag (15 Uhr) ist in der Landesliga Südwest der FC Kempten zu Gast, am Dienstag erwarten die Königsblauen im Pokal den Regionalligisten FC Memmingen.
Für die Landesliga-Truppe um Trainer Oliver Unsöld sicher ein früher Saisonhöhepunkt. Aber momentan gilt der Fokus voll dem FC Kempten. „Ich will von Memmingen momentan nix hören. Das Kemptener Spiel hat für uns absolute Priorität“, betont der sportliche Leiter Rudi Schiller. „Für uns zählt nix anderes als die Liga.“Schiller hat die Allgäuer bereits bei deren 2:1-Auswärtssieg in Gundelfingen beobachtet und zeigt sich beeindruckt von der Mannschaft des Aufsteigers: „Das ist eine geschlossene Mannschaft, die über das Kollektiv kommt. Sie haben keine überragenden Einzelkönner, aber sie geben nie auf. Das imponiert mir sehr.“Trotz der Tatsache, dass die Kemptener vor zwei Jahren noch in der Kreisliga spielten, attestiert Schiller dem Team eine „top Landesliga-Qualität“.
Die Kemptener haben zwei aufregende Jahre hinter sich. Noch am Ende der Saison 2015/2016 waren sie in der Relegation um den Klassenerhalt in der Bezirksliga am SV Schwabegg gescheitert. Dann übernahm Spielertrainer Matthias Jörg das Ruder und seitdem ging es stetig bergauf. Erst Platz zwei in der Kreisliga und der direkte Wiederaufstieg. Dann eine überlegene Saison in der Bezirksliga Süd, in der sich die Kemptener mit 13 Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten TV Erkheim zum Meister krönten.
Nun hat der FCK, der in der Allgäuer Metropole stets im Schatten des etablierten Bayernligisten TSV Kottern stand, einen ordentlichen Start in seine erste Landesliga-Saison nach zehn Jahren hingelegt. Siegen gegen die Kellerkinder Gundelfingen (2:1), Mering (3:1) und Gilching (2:1) sowie einem Unentschieden gegen Bayernliga-Absteiger Wolfratshausen (1:1) steht nur eine Niederlage gegen das Spitzenteam aus Landsberg (0:4) gegenüber. Die Mannschaft besteht im Kern aus den Akteuren, die in der Vorsaison die Bezirksliga dominiert haben. Die verletzungsbedingten Ausfälle von zentralen Spielern wie Torjäger Ivan Buhic oder Abwehrrecke Maximilian Wuttge konnte die Mannschaft bisher gut wegstecken.
Auch der SCI ist gut in die Saison gestartet. Gegen Kempten möchte man die Siegesserie möglichst fortsetzen. Rudi Schiller wiederholt das SCI-Mantra: „Für uns geht es gegen den Abstieg.“Auch wenn die neu zusammengestellte Mannschaft mittlerweile funktioniere und gut drauf sei, betont Schiller: „Es werden wieder andere Zeiten kommen.“Vielleicht sollten sich die Königsblauen ein Beispiel am FC Memmingen nehmen. Der lag vor Kurzem in der ersten Pokalrunde lange Zeit hinten gegen die kämpfenden Kemptener. Am Ende siegte der FCM dann doch mit 3:1.