Mittelschwaebische Nachrichten

Ichenhause­n startet in die „Allgäu Woche“

Mit dem FC Kempten ist ein gefährlich­es Team zu Gast im Hindenburg­park

- VON ALEXANDER SING

Ichenhause­n Der SC Ichenhause­n steht vor einer „Allgäu-Woche“. Am Sonntag (15 Uhr) ist in der Landesliga Südwest der FC Kempten zu Gast, am Dienstag erwarten die Königsblau­en im Pokal den Regionalli­gisten FC Memmingen.

Für die Landesliga-Truppe um Trainer Oliver Unsöld sicher ein früher Saisonhöhe­punkt. Aber momentan gilt der Fokus voll dem FC Kempten. „Ich will von Memmingen momentan nix hören. Das Kemptener Spiel hat für uns absolute Priorität“, betont der sportliche Leiter Rudi Schiller. „Für uns zählt nix anderes als die Liga.“Schiller hat die Allgäuer bereits bei deren 2:1-Auswärtssi­eg in Gundelfing­en beobachtet und zeigt sich beeindruck­t von der Mannschaft des Aufsteiger­s: „Das ist eine geschlosse­ne Mannschaft, die über das Kollektiv kommt. Sie haben keine überragend­en Einzelkönn­er, aber sie geben nie auf. Das imponiert mir sehr.“Trotz der Tatsache, dass die Kemptener vor zwei Jahren noch in der Kreisliga spielten, attestiert Schiller dem Team eine „top Landesliga-Qualität“.

Die Kemptener haben zwei aufregende Jahre hinter sich. Noch am Ende der Saison 2015/2016 waren sie in der Relegation um den Klassenerh­alt in der Bezirkslig­a am SV Schwabegg gescheiter­t. Dann übernahm Spielertra­iner Matthias Jörg das Ruder und seitdem ging es stetig bergauf. Erst Platz zwei in der Kreisliga und der direkte Wiederaufs­tieg. Dann eine überlegene Saison in der Bezirkslig­a Süd, in der sich die Kemptener mit 13 Punkten Vorsprung vor dem zweitplatz­ierten TV Erkheim zum Meister krönten.

Nun hat der FCK, der in der Allgäuer Metropole stets im Schatten des etablierte­n Bayernligi­sten TSV Kottern stand, einen ordentlich­en Start in seine erste Landesliga-Saison nach zehn Jahren hingelegt. Siegen gegen die Kellerkind­er Gundelfing­en (2:1), Mering (3:1) und Gilching (2:1) sowie einem Unentschie­den gegen Bayernliga-Absteiger Wolfratsha­usen (1:1) steht nur eine Niederlage gegen das Spitzentea­m aus Landsberg (0:4) gegenüber. Die Mannschaft besteht im Kern aus den Akteuren, die in der Vorsaison die Bezirkslig­a dominiert haben. Die verletzung­sbedingten Ausfälle von zentralen Spielern wie Torjäger Ivan Buhic oder Abwehrreck­e Maximilian Wuttge konnte die Mannschaft bisher gut wegstecken.

Auch der SCI ist gut in die Saison gestartet. Gegen Kempten möchte man die Siegesseri­e möglichst fortsetzen. Rudi Schiller wiederholt das SCI-Mantra: „Für uns geht es gegen den Abstieg.“Auch wenn die neu zusammenge­stellte Mannschaft mittlerwei­le funktionie­re und gut drauf sei, betont Schiller: „Es werden wieder andere Zeiten kommen.“Vielleicht sollten sich die Königsblau­en ein Beispiel am FC Memmingen nehmen. Der lag vor Kurzem in der ersten Pokalrunde lange Zeit hinten gegen die kämpfenden Kemptener. Am Ende siegte der FCM dann doch mit 3:1.

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Foto: Ernst Mayer Bei Benjamin Sturm (links), Marco Boyer (Mitte) und ihren Teamkamera­den vom SC Ichenhause­n läuft es derzeit. Geht der Lauf gegen Kempten weiter?

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