Mittelschwaebische Nachrichten
Continental kappt Prognose
Aktie des Zulieferers bricht ein
Hannover Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental muss wegen schwächerer Geschäfte und höherer Kosten erneut seine Prognose für das laufende Jahr kappen. Der Konzernumsatz dürfte 2018 bei rund 46 Milliarden Euro vor Währungseffekten liegen, wie das Unternehmen mitteilte – und nicht wie vorher angekündigt bei 47 Milliarden Euro. Als Folge dieser Ankündigung rutschte die Aktie zwischenzeitlich um über 13 Prozent ab. Sie zogen auch die Papiere von Autobauern in ihren Sog.
Trotz allem wollen die Hannoveraner 2018 weiter schneller wachsen als der Markt. Im Vergleich zum Vorjahr mit rund 44 Milliarden Euro solle der aus eigener Kraft – also zum Beispiel ohne Zukäufe – erzielte Umsatz voraussichtlich um mehr als vier Prozent zulegen.
Es ist bereits die zweite Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate. Erst im April hatte Conti die Prognose zum Ertrag für das erste Halbjahr um 150 Millionen Euro gekappt. Bei der Halbjahresbilanz warnte das Management vor einem Durchhänger wegen des neuen Abgas-Prüfverfahrens WLTP. Wadenbrunn Von Marktoberdorf nach Ontario in Kanada. Viel über Land, 20 Tage auf dem Schiff. Es war für den Marktoberdorfer Traktorenhersteller AGCO/Fendt eine besondere Auslieferungsfahrt: Der 1000. Traktor der Baureihe 1000 Vario ging auf diese Reise. Wesentlich früher als erwartet. Auch dieses Flaggschiff unter den Schleppern trug dazu bei, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr die Marke von 15000 produzierten Schleppern geknackt hat. Entsprechend zufrieden war gestern bei der Bilanzpressekonferenz in Wadenbrunn bei Würzburg Peter-Josef Paffen, Vorsitzender der Geschäftsführung AGCO/Fendt. Nach dem leichten Einbruch (13700 Einheiten in den beiden Vorjahren) sprach er von einem sehr guten Jahr und sagte zufrieden: „Wir sind auf Kurs.“
Obwohl das Wachstum in der Landwirtschaft seit kurzem – in Deutschland wegen der Trockenheit – leicht gebremst und das Ende der Booms eventuell erreicht ist, verbreitete Paffen Optimismus. Denn die Gesamtlage sei gut. Fendt will davon profitieren und in diesem Jahr 16800 Traktoren im Allgäu vom Band laufen lassen. Ein Drittel davon bleibt in Deutschland. Im Profisegment über 70 PS liegt der Marktanteil bei 40 Prozent.
Gerade mit den kräftigsten Arbeitsmaschinen will Fendt auch au- ßerhalb Europas weitere Märkte erschließen. Dem Jubiläumstraktor sollen noch viele nach Nordamerika folgen. Deshalb wurden die für dort angepeilten Absatzzahlen deutlich nach oben korrigiert: Aus mittelfristig 1000, allein schon ein Geschäftsrekord, wurden 2000 bis 2020. Auch