Mittelschwaebische Nachrichten

Continenta­l kappt Prognose

Aktie des Zulieferer­s bricht ein

- VON ANDREAS FILKE

Hannover Der Autozulief­erer und Reifenhers­teller Continenta­l muss wegen schwächere­r Geschäfte und höherer Kosten erneut seine Prognose für das laufende Jahr kappen. Der Konzernums­atz dürfte 2018 bei rund 46 Milliarden Euro vor Währungsef­fekten liegen, wie das Unternehme­n mitteilte – und nicht wie vorher angekündig­t bei 47 Milliarden Euro. Als Folge dieser Ankündigun­g rutschte die Aktie zwischenze­itlich um über 13 Prozent ab. Sie zogen auch die Papiere von Autobauern in ihren Sog.

Trotz allem wollen die Hannoveran­er 2018 weiter schneller wachsen als der Markt. Im Vergleich zum Vorjahr mit rund 44 Milliarden Euro solle der aus eigener Kraft – also zum Beispiel ohne Zukäufe – erzielte Umsatz voraussich­tlich um mehr als vier Prozent zulegen.

Es ist bereits die zweite Gewinnwarn­ung innerhalb weniger Monate. Erst im April hatte Conti die Prognose zum Ertrag für das erste Halbjahr um 150 Millionen Euro gekappt. Bei der Halbjahres­bilanz warnte das Management vor einem Durchhänge­r wegen des neuen Abgas-Prüfverfah­rens WLTP. Wadenbrunn Von Marktoberd­orf nach Ontario in Kanada. Viel über Land, 20 Tage auf dem Schiff. Es war für den Marktoberd­orfer Traktorenh­ersteller AGCO/Fendt eine besondere Auslieferu­ngsfahrt: Der 1000. Traktor der Baureihe 1000 Vario ging auf diese Reise. Wesentlich früher als erwartet. Auch dieses Flaggschif­f unter den Schleppern trug dazu bei, dass das Unternehme­n im vergangene­n Jahr die Marke von 15000 produziert­en Schleppern geknackt hat. Entspreche­nd zufrieden war gestern bei der Bilanzpres­sekonferen­z in Wadenbrunn bei Würzburg Peter-Josef Paffen, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung AGCO/Fendt. Nach dem leichten Einbruch (13700 Einheiten in den beiden Vorjahren) sprach er von einem sehr guten Jahr und sagte zufrieden: „Wir sind auf Kurs.“

Obwohl das Wachstum in der Landwirtsc­haft seit kurzem – in Deutschlan­d wegen der Trockenhei­t – leicht gebremst und das Ende der Booms eventuell erreicht ist, verbreitet­e Paffen Optimismus. Denn die Gesamtlage sei gut. Fendt will davon profitiere­n und in diesem Jahr 16800 Traktoren im Allgäu vom Band laufen lassen. Ein Drittel davon bleibt in Deutschlan­d. Im Profisegme­nt über 70 PS liegt der Marktantei­l bei 40 Prozent.

Gerade mit den kräftigste­n Arbeitsmas­chinen will Fendt auch au- ßerhalb Europas weitere Märkte erschließe­n. Dem Jubiläumst­raktor sollen noch viele nach Nordamerik­a folgen. Deshalb wurden die für dort angepeilte­n Absatzzahl­en deutlich nach oben korrigiert: Aus mittelfris­tig 1000, allein schon ein Geschäftsr­ekord, wurden 2000 bis 2020. Auch

 ?? Foto: Andreas Mohr, AGCO, Fendt ?? Diese selbstfahr­ende Pflanzensc­hutzspritz­e Rogator soll zur Saison 2019 auf den Markt kommen.
Foto: Andreas Mohr, AGCO, Fendt Diese selbstfahr­ende Pflanzensc­hutzspritz­e Rogator soll zur Saison 2019 auf den Markt kommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany