Mittelschwaebische Nachrichten
Jürgen Brüller schmeißt als TSG Trainer hin
Bezirksligist Thannhausen muss sich nach dem katastrophalen Saisonstart nach einem neuen Coach umsehen. Wie es jetzt weitergeht
Thannhausen Bei der TSG Thannhausen gibt es nach dem katastrophalen Saisonstart mit null Punkten aus fünf Spielen personelle Konsequenzen. Trainer Jürgen Brüller hat sein Amt abgegeben. Bereits am Wochenende in Ehekirchen stand der bisherige Teammanager Alisan Saltik an der Seitenlinie. Er wird, nach Auskunft des zweiten Abteilungsleiters Max Scheppach, die Mannschaft vorerst bis zur Winterpause betreuen. Gemeinsam mit Kapitän Mesut Yildiz, der mit dem Team das Konditionstraining macht, soll die Doppelspitze den Aufsteiger in die Spur bringen und in der neuen Liga stabilisieren.
„Jürgen Brüller hatte das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Wir haben schon vor zwei Wochen darüber gesprochen und wollten jetzt einen sanften Übergang einleiten. Es sind jetzt andere Impulse nötig. Die Mannschaft hat den Wechsel gut aufgenommen“, sagt Scheppach. Brüller soll dem Verein im Sportmanagement erhalten bleiben.
Brüller hatte die TSG im November 2017 übernommen, nachdem Spielertrainer Xhelal Miroci den Verein wegen interner Differenzen gemeinsam mit Abteilungsleiter Peter Wagner und Co-Trainer Liridon Rrecaj verlassen hatte. Er führte den Kreisliga-Spitzenreiter zur souveränen Meisterschaft und zum Aufstieg. Es war Brüllers zweite Amtszeit als Thannhauser Trainer. Zum ersten Mal hatte er den Ex-Bayernligisten nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2016 übernommen. Auch sein Engagement wurde seinerzeit nach einem Wechsel in der Abteilungsführung beendet.
In dieser Spielzeit hatte die TSG zu Saisonbeginn in der Bezirksliga Nord mit personellen Sorgen zu kämpfen. Mehrere Stammspieler wie Keeper Hakin Ozan, Mittelfeld- lenker Elmi Rrezja und Innenverteidiger Timo Walter fielen aus privaten Gründen aus. Hinzu kamen Verletzungen, wie zuletzt die Angreifer Michael Müller und Ömer Yilmaz sowie die Rotsperren für Davor Grmaca, Berkan Köroglu und Leutrim Tafaj. Besonders in der Abwehr zeigte sich der letztjährige Kreisligameister bisher vogelwild. So kassierten die Thannhauser in den ersten fünf Saisonspielen bereits 27 Gegentore. Höhepunkt der Mise- re war das „Skandal-Spiel“an Maria Himmelfahrt gegen Altenmünster. Vier TSG-Akteure wurden vom Platz gestellt, bevor der Schiedsrichter die Partie in der 86. Minute komplett abbrach.
In diesem Fall wird noch in dieser Woche ein Urteil des Sportgerichts erwartet. Max Scheppach ist guter Dinge, dass das Urteil glimpflich ausfallen wird und hofft sogar auf eine Neuansetzung der abgebrochenen Partie gegen Altenmünster.