Mittelschwaebische Nachrichten

Jürgen Brüller schmeißt als TSG Trainer hin

Bezirkslig­ist Thannhause­n muss sich nach dem katastroph­alen Saisonstar­t nach einem neuen Coach umsehen. Wie es jetzt weitergeht

- VON ALEXANDER SING

Thannhause­n Bei der TSG Thannhause­n gibt es nach dem katastroph­alen Saisonstar­t mit null Punkten aus fünf Spielen personelle Konsequenz­en. Trainer Jürgen Brüller hat sein Amt abgegeben. Bereits am Wochenende in Ehekirchen stand der bisherige Teammanage­r Alisan Saltik an der Seitenlini­e. Er wird, nach Auskunft des zweiten Abteilungs­leiters Max Scheppach, die Mannschaft vorerst bis zur Winterpaus­e betreuen. Gemeinsam mit Kapitän Mesut Yildiz, der mit dem Team das Konditions­training macht, soll die Doppelspit­ze den Aufsteiger in die Spur bringen und in der neuen Liga stabilisie­ren.

„Jürgen Brüller hatte das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Wir haben schon vor zwei Wochen darüber gesprochen und wollten jetzt einen sanften Übergang einleiten. Es sind jetzt andere Impulse nötig. Die Mannschaft hat den Wechsel gut aufgenomme­n“, sagt Scheppach. Brüller soll dem Verein im Sportmanag­ement erhalten bleiben.

Brüller hatte die TSG im November 2017 übernommen, nachdem Spielertra­iner Xhelal Miroci den Verein wegen interner Differenze­n gemeinsam mit Abteilungs­leiter Peter Wagner und Co-Trainer Liridon Rrecaj verlassen hatte. Er führte den Kreisliga-Spitzenrei­ter zur souveränen Meistersch­aft und zum Aufstieg. Es war Brüllers zweite Amtszeit als Thannhause­r Trainer. Zum ersten Mal hatte er den Ex-Bayernligi­sten nach dem Abstieg aus der Bezirkslig­a 2016 übernommen. Auch sein Engagement wurde seinerzeit nach einem Wechsel in der Abteilungs­führung beendet.

In dieser Spielzeit hatte die TSG zu Saisonbegi­nn in der Bezirkslig­a Nord mit personelle­n Sorgen zu kämpfen. Mehrere Stammspiel­er wie Keeper Hakin Ozan, Mittelfeld- lenker Elmi Rrezja und Innenverte­idiger Timo Walter fielen aus privaten Gründen aus. Hinzu kamen Verletzung­en, wie zuletzt die Angreifer Michael Müller und Ömer Yilmaz sowie die Rotsperren für Davor Grmaca, Berkan Köroglu und Leutrim Tafaj. Besonders in der Abwehr zeigte sich der letztjähri­ge Kreisligam­eister bisher vogelwild. So kassierten die Thannhause­r in den ersten fünf Saisonspie­len bereits 27 Gegentore. Höhepunkt der Mise- re war das „Skandal-Spiel“an Maria Himmelfahr­t gegen Altenmünst­er. Vier TSG-Akteure wurden vom Platz gestellt, bevor der Schiedsric­hter die Partie in der 86. Minute komplett abbrach.

In diesem Fall wird noch in dieser Woche ein Urteil des Sportgeric­hts erwartet. Max Scheppach ist guter Dinge, dass das Urteil glimpflich ausfallen wird und hofft sogar auf eine Neuansetzu­ng der abgebroche­nen Partie gegen Altenmünst­er.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Jürgen Brüller war seit November 2017 in seiner zweiten Amtszeit als Trainer bei der TSG Thannhause­n tätig und stieg mit ihr in die Bezirkslig­a auf.
Foto: Ernst Mayer Jürgen Brüller war seit November 2017 in seiner zweiten Amtszeit als Trainer bei der TSG Thannhause­n tätig und stieg mit ihr in die Bezirkslig­a auf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany