Mittelschwaebische Nachrichten
Erst reden, dann denken
K!ar.Texter Kornelius Launhardt hat das Spiel „Wortblitz“getestet. Warum er und seine Mitspieler nicht aufhören können, es zu spielen
Krumbach Der Außerirdische Teo ist zu Besuch auf der Erde. Er möchte so viel wie möglich über sein Reiseziel erfahren, kennt sich aber nicht aus. So lautet die Hintergrundgeschichte zu dem Spiel „Wortblitz“. Das Ziel des Spiels ist es, möglichst schnell sechs Wörter zu einem vorgegebenen Begriff zu finden. Diese Wörter müssen mit bestimmten Anfangsbuchstaben beginnen. Zusammen mit meinem Bruder Jakobus und seiner Frau Larissa habe ich das Spiel auf Herz und Nieren getestet. ● So geht’s Es gibt einen Buchstabentornado, der sechs Würfel für die Anfangsbuchstaben der Antworten, die gefunden werden müssen, und einen Würfel mit Begriffen darauf enthält. Von den Begriffswürfeln gibt es drei verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Begriffsfeldern. Bei Bedarf können die Würfel dann ausgetauscht werden.
Der jüngste Wortfinder beginnt. Dieser mischt den Buchstabentornado gut durch, indem er ihn über seine Handflächen rollt und anschließend zügig auf dem Tisch platziert.
Alle Spieler versuchen nun gleichzeitig so schnell wie möglich alle Wörter zu dem vorgegebenen Begriff zu finden. Der Spieler, der begonnen hat, darf zu jeder Zeit „Stop“rufen, auch wenn er noch nicht alle Antworten gefunden hat. Alle Mitspieler müssen die Runde dann ebenfalls beenden. Beginnend mit dem Startspieler liest nun jeder seine Antworten für jeden Buchstaben nacheinander vor. Nur einmalige Antworten geben Punkte. Diese werden auf dem enthaltenen Notizzettel notiert. Für jede einmalige Antwort bekommt ihr einen Punkt. ● Spielidee Die Spielidee erinnert stark an „Stadt, Land, Fluss“und von daher nichts ganz Neues. Trotzdem ist die Grundidee gut umgesetzt. ● Verständ lich keit der Spielan leitung Die Spielanleitung ist einfach und leicht zu verstehen, lässt aber einige Fragen offen. Das führt dazu, dass jeder Mitspieler die verschiedenen Regeln unterschiedlich interpretiert. ● Qualität und Umfang des Spielma terials Das Spielmaterial ist nicht sehr umfangreich, enthält aber alles, was fürs Spiel benötigt wird. Es ist gut und wertig verpackt. Die Verarbeitung ist tadellos. ● Interaktion/Kommunikation zwi schen den Spielern Die Kommunikation zwischen den Spielern ergibt sich aus den verschiedenen Antworten und Diskussionen, ist aber nicht von Wichtigkeit für das Spiel an sich. ● Folgt das Spiel Strategie oder Zu fall? Eine Strategie ist für das Spiel nicht notwendig. Der Zufall entscheidet über die Begriffe und Anfangsbuchstaben der Antworten. Können ist trotzdem gefragt, um passende Wörter zu finden – man kann sich also nicht allein auf sein Glück verlassen. ● Spaßfaktor Das Spiel macht unheimlich viel Spaß und hat einen hohen Suchtfaktor. Wir wollten es nach dem ersten Mal immer wieder spielen. ● Gibt es Abweichungen von den Angaben des Herstellers? Der Hersteller gibt eine Spielzeit von 20 Minuten pro Partie an. Wir waren etwas schneller und haben in dieser Zeit zwei Spieldurchgänge geschafft. ● Gesamtfazit „Wortblitz“ist ein Spiel, das wirklich jede Menge Spaß macht. Wir haben es nach dem Test auch mit der Familie noch öfter gespielt. Die Herausforderung dabei besteht darin, möglichst kreative Wörter zu finden, die die anderen Mitspieler nicht haben. Dies wird natürlich immer schwieriger, wenn die Anzahl der Mitspieler steigt. Bei mehr als vier Spielern wird das Spiel aber etwas unübersichtlich.
Ein Pluspunkt für „Wortblitz“ist, dass dem Spiel schon vier Bleistifte beiliegen und die Notizzettel auf der Vorder- und Rückseite bedruckt sind. Für häufiges Spielen sind aber zu wenig Notizzettel dabei, diese müsst ihr dann einfach kopieren. Schade ist, dass trotz der drei verschiedenen Begriffswürfel, alle Begriffe nach der Zeit häufiger vorkommen und so der Spielspaß etwas verloren geht, wenn man immer wieder in der gleichen Runde spielt.