Mittelschwaebische Nachrichten

Macher mit Medienvorl­iebe

Thannhause­ns Bürgermeis­ter Georg Schwarz wird heute 60 Jahre alt. Wie sich der Rathausche­f fit hält für technologi­sche Herausford­erungen der Gegenwart

- VON DR. HEINRICH LINDENMAYR

Thannhause­n Gäbe es im Landkreis einen Wettbewerb, in welchem Stadt- oder Gemeindegr­emium die Räte auf den neuesten Stand der Technik informiert werden, Thannhause­n hätte beste Gewinnchan­cen. Das liegt an Bürgermeis­ter Georg Schwarz, der die neuen Medien zu seinem Hobby gemacht hat. Nach eigener Aussage kennt er kaum ein größeres Vergnügen, als in der Badewanne Fachlitera­tur über die Entwicklun­g neuer Kommunikat­ionsund Präsentati­onsmedien zu studieren. So hält er sich auf dem neuesten Stand und setzt modernste Medientech­nik im Stadtrat konsequent ein, um den jeweiligen Sachstand verständli­ch und anschaulic­h werden zu lassen. Die Räte, die Presse und die anwesende Öffentlich­keit profitiere­n davon.

Die Medienaffi­nität von Georg Schwarz hat ihre biografisc­hen Wurzeln. Nach dem Abitur bei den Maristen in Mindelheim studierte der in Edelstette­n geborene und dort aufgewachs­ene Schwarz an der Fachhochsc­hule des Bundes für öffentlich­e Verwaltung in Köln. Als Diplom-Verwaltung­swirt war er von 1979 bis 1990 bei der Deutschen Bundespost tätig.

In dieser Zeit, der Pionierpha­se der Digitalisi­erung, hatte Georg Schwarz einen Schwerpunk­t seiner Arbeit darin, die Nutzung digitaler Medien in der öffentlich­en Kommunikat­ion und Verwaltung voranzutre­iben.

Die politische Karriere von Georg Schwarz begann 1990. Bereits 1976 hatte er im Verbund mit einigen Mitstreite­rn die Junge Union Neuburg gegründet. Von 1990 bis 1996 wirkte er als Geschäftsf­ührer des CSU-Bundeswahl­kreises Neu-Ulm. Hier konnte er sein politische­s Engagement mit seinen Kenntnisse­n der Verwaltung und modernster Kommunikat­ionstechni­k verbinden. In Neu-Ulm arbeitete Georg Schwarz eng mit Dr. Theo Waigel zusammen. Noch enger und intensiver dürfte die Kooperatio­n mit einem anderen großen schwäbisch­en Politiker in den Folgejahre­n gewesen sein.

Von 1996 bis 2002 war Georg Schwarz Büroleiter und persönlich­er Referent von Bezirkstag­spräsident Dr. Georg Simnacher. Simnacher, so erinnert sich Schwarz, sei ein echter Macher gewesen, sprühend vor Energie und Ideen. Man musste froh darum sein, dass Simnacher einen Teil seiner Ideen wieder vergaß, alle wären niemals umzusetzen gewesen.

Die Einstellun­g des Machers und aktiven Gestalters prägt auch das eigenveran­twortliche politische Handeln von Georg Schwarz, als Bürgermeis­ter von Neuburg in den Jahren 2002 bis 2008 und als Bürgermeis­ter von Thannhause­n seit 2008. In der Mindelstad­t realisiert­e er in seiner ersten Amtszeit die neue Mitte: Neubau des Rathauses und Ansiedlung eines großen Einkaufsma­rktes im Zentrum. Ein Meilenstei­n der innerstädt­ischen Belebung wurde das von Schwarz initiierte „Kult um 8“.

In der zweiten Amtszeit treibt er die Erschließu­ng neuer Wohnbaugeb­iete (Beatusstei­g) und Gewerbeflä­chen (Am Herrgottsb­erg) voran. Beim Hochwasser­schutz musste der Bürgermeis­ter bislang zuwarten, denn überregion­al war entschiede­n worden, dass zuerst Balzhausen an der Reihe sei.

 ?? Foto: Manfred Gittel ?? Thannhause­ns Bürgermeis­ter Georg Schwarz im Jahr 2003 während seiner Kandida tur für den Bezirkstag.
Foto: Manfred Gittel Thannhause­ns Bürgermeis­ter Georg Schwarz im Jahr 2003 während seiner Kandida tur für den Bezirkstag.
 ?? Foto: Sammlung Schwarz ?? Georg Schwarz während seiner Kindheit in Edelstette­n unterm Weihnachts­baum. Jetzt feiert er seinen 60. Geburtstag.
Foto: Sammlung Schwarz Georg Schwarz während seiner Kindheit in Edelstette­n unterm Weihnachts­baum. Jetzt feiert er seinen 60. Geburtstag.

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