Mittelschwaebische Nachrichten
Neue Sozialwohnungen
Anlage in Günzburg schafft gewisse Entlastung auf Markt
Günzburg Der Bedarf ist enorm. „Allein bei der Stadt sind mehrere Hundert Bewerber gemeldet, die eine bezahlbare Wohnung suchen“, erklärte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Für eine zumindest gewisse Entlastung hat nun die Baugenossenschaft Günzburg gesorgt. An der Amselstraße hat sie 24 neue Sozialwohnungen gebaut, mehr als in den abgerissenen alten Vorgängergebäuden. Dafür und für eine Tiefgarage mit 24 Plätzen hat die Baugenossenschaft rund 3,9 Millionen Euro investiert, wie Aufsichtsratsvorsitzender Hans Hirner bei der offiziellen Übergabe der Wohnhäuser sagte.
Dank ihres soliden Wirtschaftens stehe die Baugenossenschaft auf einem soliden finanziellen Fundament. Nur deshalb sei es möglich, Millionen-Projekte wie die neuen Wohnungen an der Amselstraße zu verwirklichen oder den Wohnungsbestand regelmäßig zu sanieren und zu modernisieren, erklärten Aufsichtsratsmitglied Walter Pache und Vorstandsmitglied Karsten SchultzNinow. „Viele andere Baugenossenschaften wollen das auch, sie können es aus finanziellen Gründen aber nicht.“Geplant wurden die Gebäude vom Günzburger Architekten Hartmut Wintoch, auch er ist Mitglied im Vorstand der Genossenschaft. In den kommenden zwei bis drei Jahren wolle die Baugenossen- schaft weitere Neubauten angehen, kündigte Hirner an. Derzeit hat die Genossenschaft rund 500 Wohnungen in Günzburg und Leipheim.
Für dieses Engagement bedankte sich der Oberbürgermeister. „Denn der Druck auf bezahlbaren Wohnraum nimmt massiv zu.“Deshalb habe die Stadt einen „Günzburger Wohnungspakt“geschlossen. Mit im Boot sind die städtische Baugesellschaft, die Baugenossenschaft, der Bezirk Schwaben, der Freistaat Bayern und private Investoren. Jede von Privat gebaute Sozialwohnung werde von der Stadt mit 8000 Euro gefördert. Über die vom Stadtrat beschlossene soziale Bodennutzung veranlasse Günzburg zudem private Investoren, bei größeren Projekten einen gewissen Teil als Sozialwohnungen auszuweisen. „Ziel ist es, in den kommenden Jahren eine spürbare Entlastung zu bekommen“, sagte Jauernig. Nicht zuletzt dank der Maßnahmen der Baugenossenschaft habe sich das Erscheinungsbild der Amselstraße nachhaltig verbessert. Die Tiefgarage werde dazu beitragen, dass weniger oberirdische Parkplätze benötigt werden. „Dafür gibt es mehr Grün.“