Mittelschwaebische Nachrichten

Promillefa­hrer hat eine Pistole unter dem Sitz

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Neu Ulm Der Mann hatte einiges getankt, allerdings nicht Benzin, sondern Alkohol. Auto fahren konnte er eigentlich nicht mehr, doch das hielt den 41 Jahre alten Mann aus Pfaffenhof­en nicht davon ab, es dennoch zu tun. Nun ist der Führersche­in weg und es läuft gegen ihn unter anderem ein Verfahren wegen Fahrerfluc­ht.

Nach Darstellun­g der Polizei fiel der Mann am Samstag kurz vor Mitternach­t in der Neu-Ulmer Innenstadt auf. Er war auf der Bahnhofstr­aße unterwegs, bog in den Kreisverke­hr zur Hermann-Köhl-Straße ein – und verlor dabei die Kontrolle über seinen Wagen. An der Ausfahrt zur Memminger Straße mähte das Auto zwei Verkehrssc­hilder um, wobei es selber erheblich in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Der Mann ließ sich davon nicht beirren, er fuhr weiter zum Allgäuer Ring. Auch dort konnte er nach Darstellun­g von Zeugen seinen Pkw nicht in der Spur halten. Allerdings wurde diesmal nichts beschädigt. An der Kreuzung Europastra­ße/Memminger Straße war dann Endstation, denn zwei weitere Autofahrer, die seine Schlingerf­ahrt beobachtet hatten, blockierte­n ihn an der Ampel, sodass er nicht mehr weiter konnte. Die Zeugen riefen die Polizei. Die ließ den Unfallfahr­er erst mal ins Röhrchen pusten. Das Ergebnis: rund drei Promille. Damit war der Mann seinen Führersche­in los.

Jetzt hat er nicht nur ein Verfahren wegen Straßenver­kehrsgefäh­rdung sowie Fahrerfluc­ht am Hals, sondern auch eines wegen Verstoßes gegen das Waffengese­tz: Die Beamten hatten unter dem Fahrersitz eine Luftpistol­e mit Zusatzmaga­zin entdeckt. Doch einen Waffensche­in, der für das Schießeise­n nötig gewesen wäre, besaß der Mann nicht. Die Pistole wurde eingezogen. Was die Schadensbi­lanz betrifft: Die Reparatur seines Wagens dürfte den Pfaffenhof­er nach Schätzung der Polizei rund 6000 Euro kosten, die Verkehrsze­ichen kosten 500 Euro.

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Symbolbild: A. Kaya Eine nächtliche Unfallfluc­ht beschäftig­te die Polizei.

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