Mittelschwaebische Nachrichten
Schuh schreibt man mit h am Ende
Wörter lesen und schreiben können – das lernt man in der Grundschule. Wissenschaftler haben überprüft, wie das am besten klappt. Dazu haben sie verschiedene Methoden verglichen
Ferd oder Pferd? Wie schreibt man dieses Wort richtig? Manchmal klingen Wörter anders, als man sie schreibt. Das P am Anfang hört man oft nicht. Trotzdem ist „Pferd“richtig. Wie man ohne Fehler schreibt, lernt man in der Grundschule. Dabei gibt es verschiedene Methoden. Weil vielen Grundschüler das Lesen und Schreiben Probleme macht, haben sich Wissenschaftler den Unterricht genauer angeschaut.
Es gibt zum Beispiel eine Methode, bei der darf man die Wörter tatsächlich falsch schreiben. Es geht darum, sie erst einmal so zu schreiben, wie man sie hört. Es ist in Ordnung, wenn man das Wort Schuh hinten ohne h schreibt, weil man den Buchstaben nicht gehört hat. Lehrerinnen und Lehrer sollen das zunächst nicht verbessern.
Dann gibt es noch die Werkstattmethode. Bei der soll man sich die Rechtschreibung selbst erarbeiten. Ganz anders funktioniert die Fibelmethode. Und das ist die Methode, die bei der Studie am besten abgeschnitten hat.
Bei der Fibelmethode werden die Buchstaben nach und nach vorgestellt. Die Fibel beginnt mit einfachen Wörtern. Längere werden in ihre Silben zerlegt. Kinder, die so schreiben lernen, sollen die besten Kenntnisse in der Rechtschreibung haben. Interessant ist: Bei der Fibelmethode handelt es sich um die älteste Methode.
Kritik an der Studie gibt es trotzdem. Manche sagen: Es wurde nicht berücksichtigt, was die Schüler schon vor der Einschulung konnten – und wie viel sie dazulernten. Eine Fachfrau sagte: Rechtschreibung sei Fleißarbeit. Es handelt sich um eine wichtige Fähigkeit, die Grundschüler lernen müssen. „Dafür brauchen sie in den Schulen und zu Hause den zeitlichen Raum.“