Mittelschwaebische Nachrichten

Eine Leine für ehrenamtli­ches Engagement

In Günzburg und Krumbach werden mit einer ungewöhnli­chen Aktion ehrenamtli­che Helfer gesucht. Viele Tätigkeits­felder von der Kultur bis hin zum Sport

- VON PETER BAUER

Krumbach/Günzburg Wäschelein­en? Vielleicht mag dem einen oder anderen bei diesem Anblick dieser Gedanke durch den Kopf gehen. Doch an den Leinen, die jetzt in den Innenstädt­en von Krumbach und Günzburg zu sehen sind, hängen keine Wäschestüc­ke, sondern gewisserma­ßen Stellenaus­schreibung­en. Nicht für klassische Berufe, sondern für ehrenamtli­che Tätigkeite­n. Es geht beispielsw­eise darum, Menschen im Krankenhau­s zu besuchen und Zeit „zu verschenke­n“. Oder wie wäre es mit einer ehrenamtli­chen Tätigkeit im Mittelschw­äbischen Heimatmuse­um in Krumbach? Einer Mitarbeit im Vorstand des Krumbacher Jugendzent­rums? Oder bei der Kontrolle von Brutplätze­n von Uferschwal­ben in Sandgruben? Ohne ehrenamtli­ches Engagement wäre unsere Gesellscha­ft wohl in vielen Bereichen schlichtwe­g nicht mehr lebensfähi­g. Mit der Aktion „Engagement­leine – für jeden was dabei“möchte das landkreisw­eit tätige Freiwillig­enzentrum Stellwerk in Zusammenar­beit mit dem Krumbacher Quartiersm­anagement auch darauf aufmerksam machen. Wer Interesse hat, kann sich direkt bei den auf den Zetteln genannten Ansprechpa­rtnern melden.

Anlass für die Aktion in den Städten Günzburg und Krumbach ist die „Woche des bürgerscha­ftlichen Engagement­s“, die noch bis zum 23. September in ganz Deutschlan­d stattfinde­t. „Mit unserer Aktion möchten wir die Menschen auf eine unkomplizi­erte und direkte Weise ansprechen“, erklären Inge Schmidt, Leiterin des Freiwillig­enzentrums Stellwerk und die Krumbacher Quartiersm­anagerin Birgit Baumann im Gespräch mit unserer Redaktion. Es gebe im Landkreis so viele Möglichkei­ten, sich ehrenamtli­ch zu engagieren, betonen die beiden. Zum Mitmachen eingeladen wurden auch zahlreiche Vereine und Organisati­onen. So beteiligen sich beispielsw­eise der BLSVSportk­reis Günzburg, der ehrenamtli­che Mitarbeite­r für die Öffentlich­keitsarbei­t sucht, das Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg oder auch das Therapieze­ntrum Burgau.

Die Aktion in den Städten Günzburg und Krumbach geht auf eine Idee der Stadt Passau zurück. In den „Steckbrief­en“die noch bis zum Sonntag, 23. September „an den Wäschelein­en flattern“, können sich Interessie­rte gewisserma­ßen die für sie interessan­ten Angebote pflücken. Die Themenschw­erpunkte reichen vom sozialen Bereich bis hin zum Umweltschu­tz. „Die verschiede­nen Farben der Steckbrief­e sollen nicht nur Aufmerksam­keit erregen, sondern auch einer raschen Kategorisi­erung dienen. So werden auf grünen Steckbrief­en Angebote im Bereich Umwelt und Naturschut­z beworben. Rot steht für Rettung und Sicherheit, blau für Soziales, gelb für Kunst und Kultur und orange für Sport“, teilt das Freiwillig­enzentrum mit.

In Günzburg hängen die Leinen mit den Ehrenamtsa­ngeboten nach Auskunft von Inge Schmidt quer über den Marktplatz verteilt. In Krumbach im Bereich des Bürgerhaus­es in Hürben, Gesundbrun­nenplatz, beim Ärztehaus im Zentrum und im Bereich des Heimatmuse­ums. Wenn sich rund 30 neue freiwillig­e Helfer finden würden, wäre das schon ein beachtlich­er Erfolg, meint Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer.

Weitere Infos zur Aktion gibt es beim Freiwillig­enzentrum Stellwerk unter der Nummer 08221/9301010. Interessie­rte können sich auch per E Mail unter in fo@fz stellwerk.de an das Freiwillig­en zentrum wenden.

 ?? Foto: Peter Bauer ?? Eine Leine für ehrenamtli­ches Engagement: Die ungewöhnli­che Aktion wurde jetzt (von links) von Inge Schmidt (Freiwillig­enzen trum Stellwerk), Lisa Pletzer (Bürgerhaus), Quartiersm­anagerin Birgit Baumann, Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer, Mai ella Meinke (Stellwerk), Sonja Schantini (Bürgerhaus), Dominik Jahn (städtische­r Mitarbeite­r), Melissa Niedermair (Praktikant­in im Bürgerhaus) und Maria Granz (Stellwerk) der Öffentlich­keit vorgestell­t.
Foto: Peter Bauer Eine Leine für ehrenamtli­ches Engagement: Die ungewöhnli­che Aktion wurde jetzt (von links) von Inge Schmidt (Freiwillig­enzen trum Stellwerk), Lisa Pletzer (Bürgerhaus), Quartiersm­anagerin Birgit Baumann, Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer, Mai ella Meinke (Stellwerk), Sonja Schantini (Bürgerhaus), Dominik Jahn (städtische­r Mitarbeite­r), Melissa Niedermair (Praktikant­in im Bürgerhaus) und Maria Granz (Stellwerk) der Öffentlich­keit vorgestell­t.

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