Mittelschwaebische Nachrichten
Zwei Vorbilder im sozialen Bereich
Die schwäbische SPD zeichnet Alfons Schier aus Krumbach und Wally Walkmann aus Friedberg mit dem Margit-Blaha-Preis aus
Krumbach Im Schlusswort brachte es Alfons Schier auch namens von Wally Walkmann nochmals auf den Punkt: „Wir haben das nicht alleine gemacht. Aber wir wussten, warum sich die vielen freiwilligen Helfer zu diesem Dienst an der Gemeinschaft bereit erklärten.“Mit dieser Erkenntnis nahmen beide mit einem gewissen Stolz die Urkunde – verbunden mit einem Geldbetrag von 1000 Euro – entgegen. Sie sind neue Träger des Margit-Blaha-Preises, der von der SPD-Bezirkstagsfraktion Schwaben an Persönlichkeiten oder Einrichtungen für Soziales und Kultur verliehen wird und damit der Lohn für jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit im sozialen Bereich ist.
Stifterin des Preises ist die inzwischen verstorbene Friedberger Kommunalpolitikerin Margit Blaha, die besonders Einzelpersonen oder Gruppen ehren wollte, die sich durch neue Ideen für sozial benachteiligte Menschen oder Menschen mit Behinderungen einsetzen. Ein zweiter Aspekt sind für sie Personen, die sich um die Kultur in Schwaben verdient gemacht haben. Ausgewählt werden die Preiswürdigen von den schwäbischen SPD-Bezirksräten. Erster Preisträger war im vergangenen Jahr das Memminger Kulturzentrum Kaminwerk, dem jetzt Wally Walkmann und Alfons Schier folgten. Diese zweite Preisverleihung verlegte der Bezirksrat und SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Bähner bewusst in das „Herz Schwabens“und suchte dafür den Gasthof Munding.
Den musikalischen Rahmen für die festliche Stunde gestalteten passend und dem Preisziel entsprechend „Die Bunten“, eine Harfenspielgruppe unter der Leitung von Bezirksrat Volkmar Thumser aus Augsburg, in der auch mehrere Menschen mit Behinderung aus dem Ursberger Dominikus-RingeisenWerk mitspielen. Erfreut über die für ihn „richtige Preisverleihung“zeigte sich der Neu-Ulmer SPDBundestagsabgeordnete Dr. KarlHeinz Brunner, der auch die Glückwünsche der schwäbischen Arbeiterwohlfahrt an die zu Ehrenden überbrachte. Für die schwäbische SPD-Vorsitzende MdB Ulrike Bahr (Augsburg) sind Schier und Walkmann „leuchtende Beispiele“, sei ihr soziales Engagement doch ein „wichtiger Motor für gelebte Demokratie“. Bei der Übergabe von Urkunde und Geldbetrag war es dann die stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende Petra Beer (Memmingen), die Wally Walkmann als „feste Größe in der Friedberger Kommunalpolitik“bezeichnete. Die Schwerpunkte ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit reichen von der aktiven Mitarbeit in verschiedenen Vereinen über die Arbeiterwohlfahrt bis zur inzwischen 30 Jahre tätigen Leiterin der Kindertheatergruppe Bachern, ihrem Wohnsitz. Nach dem Tod ihres Mannes habe sie auch dessen politische Ämter innerhalb der SPD übernommen. Beer: „Am Herzen lagen und liegen ihr ganz besonders die Kinder und so war sie politisch eine der wichtigsten Befürworterinnen und beim Neubau eines Kindergartens und packte sogar selbst mit an.“
„Lokalmatador Alfons Schier“ist für Beer das „soziale Gewissen in Krumbach“dank seiner jahrzehntelangen Arbeit im Stadtrat, Kreistag und als stellvertretender Landrat. Ebenso reiche seine Arbeit weit über den örtlichen Bereich der Arbeiterwohlfahrt hinaus, die ihm noch immer ein besonderes Anliegen sei. In erster Linie gelte dies dem Krumbacher AWO-Seniorenzentrum, wo er noch heute ein Büro besitzt. Seine soziale Einstellung habe er darüber hinaus als Eisenbahner, Gewerkschaftler und Familienvater gezeigt und so sei ihm seine Tatkraft und Organisationsbereitschaft für zahlreiche Hilfstransporte nach Rumänien zur Selbstverständlichkeit geworden. Das Fazit von Petra Beer: „Wir haben zwei wunderbare Preisträger, die Vorbilder für den sozialen Einsatz in vielfältigster Art sind.“