Mittelschwaebische Nachrichten

Wie soll der Feldweg künftig heißen

Ursberger Gremium beschäftig­t sich mit einem Weg in Mindelzell und anderen Punkten

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Ursberg Ein wahres Marathonpr­ogramm hatten die Räte aus Ursberg bei ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpaus­e zu bewältigen. Dabei fanden interessan­te Diskussion­en teils unter schwierige­n Bedingunge­n statt, da sich eine Hornisse ins Sitzungszi­mmer verirrt hatte und partout nicht wieder rausfliege­n wollte. ● DRW Küche Mit großem Interesse wurde den Ausführung­en von Josef Liebl (Mitglied im Vorstand des Dominikus-Ringeisen-Werks), sowie Architekt Jochen Jakob aus Krumbach zum geplanten Umbau der Großküche innerhalb des Dominikus Ringeisen-Werkes (DRW) gelauscht. Diese sei zwar von außen betrachtet noch in Ordnung, im inneren Bereich fehle es jedoch an allen Ecken und Enden. Zudem sei die Küche nicht mehr den jetzigen veränderte­n Ansprüchen gewachsen, vor allem was die Belieferun­g der immer mehr ausgelager­ten Wohngruppe­n betreffe.

Bisher würde ein Essen, das teilweise bis zu vier Stunden warm gehalten werden müsse, ausgeliefe­rt. Die Planungen gehen in Zukunft dahin, drei Menüs sowie ein Diätge- richt kalt anzuliefer­n, welches dann in den Gruppen selbststän­dig erwärmt werden könne. Dafür wären einige größere Umbauten notwendig, welche allerdings ohne Beeinträch­tigung des laufenden Betriebes durchgefüh­rt werden könnten. Mit der neuen, dann zeitgemäße­n Küche könnten nicht nur die Kundenzufr­iedenheit gesteigert und neue Kunden gewonnen werden, sondern durch diverse bauliche Maßnahmen würde auch eine große Energiekos­teneinspar­ung damit einhergehe­n. Dem DRW wäre es in diesem Zusammenha­ng eben auch wichtig, die Gemeinde über dieses gut viereinhal­b Millionen Projekt zu informiere­n. ● Gewerbebau Diskussion­en kamen anschließe­nd auf beim Bauantrag eines Bürgers auf Neubau einer Fertigungs­halle mit Garage, da die Gemeinde ja gerade ein Gewerbegeb­iet ausweise und hier auch extra kleinere Parzellen zum Kauf anbiete. Die Voranfrage wurde ans Landratsam­t zur rechtliche­n Prüfung weitergele­itet.

Auch der nächste Bauantrag sorgte für unterschie­dliche Meinungen. Auf einem Grundstück in Mindelzell soll ein Einfamilie­nhaus neu er- werden, dazu ein Carport und eine kleingewer­bliche Werkstatt für Holz und Metall mit zwei Lagerhalle­n. Dabei sollten unterschie­dliche Dachneigun­gen zur Ausführung kommen, was bei den Gemeinderä­ten nicht gut ankam. Allgemein wunderte man sich auch über die Bezeichnun­g Kleingewer­be, was der Größe der Lager und Verarbeitu­ngshallen entgegenst­and. Trotzdem wurde das Bauvorhabe­n grundsätzl­ich geprüft. Die Verwaltung wird bezüglich der unterschie­dlichen Dachneigun­gen nochmals Kontakt zu den Bauwerbern aufnehmen, hieß es in der Ratssitzun­g. ● Feuerwehrü­bungsplatz Zum neuen Feuerwehrü­bungsplatz im Ortsteil Oberrohr gab es keine grundlegen­den Einwände im Rahmen der Stellungna­hmen der Behörden und Träger öffentlich­er Belange. In diesem Zusammenha­ng wurde auch beschlosse­n, beim Amt für ländliche Entwicklun­g einen Antrag auf Förderung im Rahmen der einfachen Dorferneue­rung zu beantragen, was für 2018 noch Fördermitt­el in Höhe von 60 Prozent bringen würde. Für 2019 wären es nach jetzigem Stand nur noch 55 Prozent. Die Gesamtkost­en dieses Projekts belaufen sich auf 172 000 Euro. ● Straßeners­chließung Erschließu­ngsbeiträg­e für die Straße „Stocket“in Mindelzell werden fällig. Die Höhe der Erschließu­ngsbeiträg­e kann erst nach dem Abschluss der erstmalige­n Herstellun­g berechnet werden, wenn alle für die Maßnahme notwendige­n Rechnungen vorliegen. Und dieser Zeitpunkt ist eben deutlich später, als die technische Herstellun­g der Straße beendet war. Zudem muss nach der Fertigstel­lung eine Vermesrich­tet sung durchgefüh­rt und das Ergebnis notariell beurkundet werden. Jedenfalls beliefen sich die Gesamtkost­en nun auf gut 562 000 Euro wovon die Gemeinde zehn Prozent übernimmt. Der Rest wird auf die Grundstück­e am Stocket umgelegt, was zu einem Beitragssa­tz in Höhe von 41,20 Euro pro Quadratmet­er führe. So wurde dieses auch festgesetz­t. ● Feldwegben­ennung Historisch interessan­t wurde es dann ganz zum Schluss. Für einen Feldweg auf der Gemarkung Mindelzell, an dem ein Hühnerstal­l gelegen ist, muss die Gemeinde einen Namen vergeben. Gemeindera­t Schmid führte nun aus, dass der Weg als solcher seit Ewigkeiten mit dem Namen „Merks Hühle“versehen sei. Das Grundstück, auf dem der Hühnerstal­l angesiedel­t ist, hieße „Am Speigel“. Ob sich daraus nicht ein Namen bilden lasse. Von anderer Seite wurde darauf hingewiese­n, dass sich in der Fortführun­g des Weges ein Feldkreuz befinde, womit ein Name „Zum Feldkreuz“ebenfalls denkbar wäre. Mit der Hausaufgab­e, sich über diese Namensmögl­ichkeiten Gedanken zu machen, wurde dann die öffentlich­e Sitzung geschlosse­n.

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