Mittelschwaebische Nachrichten
Viel Irrsinn im Internet
Trends – von witzig bis gefährlich
Tanzend neben einem fahrenden Auto laufen oder sich einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf schütten – skurrile Trends gab es im Internet schon immer. Viele haben sich ihren Weg von den USA nach Deutschland gebahnt. Sobald es lebensgefährlich wird, ist der Spaß allerdings vorbei. Im Folgenden eine Zusammenfassung der bekanntesten Internet-Trends.
● Kiki-Challenge Dieser Trend stammt aus den USA. Hintergrund ist das Lied „In My Feelings“des Rappers Drake, in dem er singt: „Kiki, do you love me? Are you riding?“Daher rührt auch der Name. Begründer der eigentlichen Challenge ist aber der US-Komiker The Shiggy, weil er in einem Video aus einem im Schritttempo fahrenden Auto springt und sich dann filmen lässt, wie er zu diesem Lied tanzend neben dem Fahrzeug mitläuft.
Tausende Fans posten ihre eigenen Versionen des Trends. Dass das aber auch gefährlich enden kann, zeigen etliche Videos, in denen die Jugendlichen beim Aussteigen stolpern oder von anderen Verkehrsteilnehmern überrascht werden. Auch die Polizei warnt bereits mit einem eigenen Video dazu.
● Mannequin-Challenge Diese Herausforderung aus dem Jahr 2016 ist ein ungefährlicher Spaß. Es geht darum, dass ein normaler Moment wie auf einem Bild eingefroren wird, das Ganze aber als Video gefilmt wird. Ein Video, in dem alle Personen wie Schaufensterpuppen in ihrer Position verharren. Viele Stars, zum Beispiel auch die Fußballer von Borussia Dortmund, nahmen an dieser witzigen Challenge teil. Das erste Video im Netz war von einer Schulklasse aus Florida.
● Ice-Bucket-Challenge Hier geht es um ein eiskaltes Vergnügen. Bei diesem Trend aus dem Jahr 2014 muss sich der Nominierte filmen, wie er einen Eimer mit eiskaltem Wasser über sich schüttet. Ziel war es, Spendengelder für die Erforschung der Nervenkrankheit ALS zu sammeln, da jeder Teilnehmer danach auch etwas spenden sollte. Zahlreiche Stars beteiligten sich, wie zum Beispiel die Sängerin Helene Fischer. Mithilfe der gesammelten Gelder konnten dann tatsächlich wissenschaftliche Erfolge erzielt werden: Das entscheidende Gen ist nun entschlüsselt, was nun zu einem besseren Verständnis der Krankheit und letztendlich zu Therapiemöglichkeiten führt. Der Grat zwischen witzig und dumm ist bei den Challenges sehr schmal. Bevor ihr also zur Kamera greift und womöglich etwas Dummes macht: Überlegt lieber zweimal, ob sich das Risiko wirklich lohnt für ein paar Klicks und Likes im Internet.