Mittelschwaebische Nachrichten

Ein Symbol für die Gemeinscha­ft

Festakt Die erneuerte Vereinsfah­ne des Krieger- und Soldatenve­reins Winzer-Gaismarkt erhält den Segen. Die Feier dauert zwei Tage lang

- VON KARL KLEIBER

Winzer/Gaismarkt Mit einer Festlichke­it, die sich über zwei Tage hinzog, feierte die Krieger- und Soldatenka­meradschaf­t Winzer-Gaismarkt die Renovierun­g ihrer aus dem Jahr 1956 stammende Vereinsfah­ne. Am Abend vor dem Festsonnta­g fand bereits ein Weinfest statt. Höhepunkt des Festes war jedoch die Segnung der erneuerten Fahne in der geschmückt­en Pfarrkirch­e St. Michael durch Ortspfarre­r Pater Alex, dem eine kurze Gedenkfeie­r am Kriegermah­nmal folgte. Anschließe­nd ging es wieder in die Gemeindeha­lle.

Es waren dunkle Wolken am sonntäglic­hen Himmel über Winzer, aber Petrus hatte ein Einsehen, als sich Vereine der gesamten Gemeinde Aletshause­n und Veteranenv­ereine aus der Nachbarsch­aft am westlichen Dorfeingan­g versammelt­en. Angeführt von der Musikverei­nigung Gaismarkt-Niederraun­auWinzer mit Dirigent Tobias Geywitz bewegte sich dann ein imposanter Zug mit 14 Fahnenabor­dnungen und zahlreiche­n Ehrengäste­n zum Gotteshaus.

Hier erklang mit Musikbegle­itung eine „Deutsche Messe“von Schubert. Pater Alex ging in seiner Predigt auf die Bedeutung einer Vereinsfah­ne ein. „Ein Banner ist ein Symbol der Gemeinscha­ft und Zusammenge­hörigkeit. Wer sich hinter einem solchen versammelt, bekennt sich nicht nur zu seinem Verein, sondern auch zu Gott, dessen Segen wir heute für die neue, wunderschö­ne Fahne erbitten. Die Fahne wird bei allen Gelegenhei­ten, ob Freud oder Leid, mitgetrage­n und repräsenti­ert damit die Treue der Mitglieder und den Erhalt der Tradition. Möge dies auch weiterhin das Ziel der Krieger- und Soldatenka­meradschaf­t sein.“Danach rief Pater Alex Gottes Segen auf das erneuerte Tuch herab.

Im Folgenden nahmen Fähnrich Erwin Dürrnagel sowie seine Begleiter Franz Lutzenberg­er und Alexander Wille die gesegnete Fahne aus der Halterung. Es wurden ein Erinnerung­sband des Patenverei­ns Aletshause­n angebracht und ein Dankesband an dessen Fahne geheftet. Zur erneuten Bestärkung der Verbundenh­eit kreuzten sich die Banner dann im Kirchenrau­m.

Zum Abschluss des Gottesdien­stes dankte Kameradsch­afts-Vorsitzend­er Konrad Lachenmaye­r. Er erinnerte an Gründung und Wiederbele­bung der Kameradsch­aft. Er steifte auch die Geschichte der Vereinsfah­ne, die er als stetes Symbol der Kameradsch­aft und Mahnung zu Frieden und Freiheit ansehe. „Möge sie immer an die Schrecken der Kriege und das viele Leid erinnern, die diese über die Menschheit brachten.“Dies dürfe sich nie mehr wiederhole­n.

Bürgermeis­ter Georg Duscher gratuliert­e im Namen der Gemeinde Aletshause­n zur gelungenen Renovierun­g der Vereinsfah­ne, die nun wieder in neuem Glanz bei jeder Gelegenhei­t die Kameradsch­aft repräsenti­eren werde. Den Verein nannte er nicht nur Mahner gegen das Vergessen des Elends der Kriege, sondern auch Mahner und Boten des Friedens.

Danach versammelt­e sich die Festgesell­schaft vor dem Mahnmal auf dem Friedhof zu einer kurzen Gedenkfeie­r. Zum Gedenken für die Opfer der beiden Weltkriege legte Vorsitzend­er Lachenmaye­r ein Blumengebi­nde nieder. Die Kapelle spielte das Lied „Ich hatte einen Kameraden“.

 ?? Foto: Karl Kleiber ?? Ortspfarre­r Pater Alex erteilte im Beisein von Vorsitzend­em Konrad Lachenmaye­r (rechts) und Fähnrich Erwin Dürrnagel (3. von rechts) der erneuerten Fahne den kirchliche­n Segen. Ganz links steht Vorsitzend­er Max Schwegler vom Patenverei­n Aletshause­n.
Foto: Karl Kleiber Ortspfarre­r Pater Alex erteilte im Beisein von Vorsitzend­em Konrad Lachenmaye­r (rechts) und Fähnrich Erwin Dürrnagel (3. von rechts) der erneuerten Fahne den kirchliche­n Segen. Ganz links steht Vorsitzend­er Max Schwegler vom Patenverei­n Aletshause­n.

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