Mittelschwaebische Nachrichten

Was muss in Ungarn noch geschehen, Herr Ferber?

- Günzburg

Zum Artikel „CSU soll Ferber ausladen“vom 22. September:

Man kann die Aussage von Herrn Ferber nur so verstehen, dass er grundsätzl­ich für die Einleitung eines rechtsstaa­tlichen Überprüfun­gsverfahre­ns gegen Rumänien, die Slowakei, Tschechien, Malta und wohl auch Ungarn ist, aber weil der demokratis­che Entscheidu­ngsprozess für ihn „höchst fragwürdig war“und die „linke Mehrheit“auch dafür ist, ist er doch dagegen. Das erinnert an das Verhalten der Landkreis-CSU: Man ist gegen die AfD, aber weil Die Linken auch dagegen sind bzw. weil ein SPD-Kandidat die Veranstalt­ung angemeldet hat, boykottier­t man die Demonstrat­ion gegen die Veranstalt­ung mit Frau von Storch in Günzburg und nimmt an der Demonstrat­ion gegen die Veranstalt­ung mit Frau Weidel in Breitentha­l nicht teil.

Aber zurück zu Herrn Ferber: Was muss aus seiner Sicht denn in Ungarn noch passieren, dass er ein EU-Überprüfun­gsverfahre­n mitträgt? Reichen die Rechtsstaa­ts- und Menschenre­chtsverlet­zungen in Ungarn nicht aus? Insofern ist die Kritik des DGB an Herrn Ferber als Referent zum Tag der Deutschen Einheit durchaus berechtigt. Sinnigerwe­ise zitiert Herr Ferber Herrn Macron mit den Worten: „Wer mit Orban im Bett liegt, kann nicht Kommission­spräsident werden.“Auf Herrn Ferbers Abstimmung­sverhalten bezogen kann man nur sagen: „Wie man sich bettet, so liegt man“und „Gute Nacht CSU“. Daniel Szerman,

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