Mittelschwaebische Nachrichten

Mourinho wackelt

Auslandsfu­ßball Der Trainer von Manchester United steht vor dem Aus. Der mögliche Nachfolger nimmt schon Englischun­terricht

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England Englands Nationalst­ürmer Daniel Sturridge hat den FC Liverpool vor der ersten Saisonnied­erlage in der Premier League bewahrt. Im Topspiel beim FC Chelsea sorgte der von Jürgen Klopp eingewechs­elte Angreifer am Samstag in der 89. Minute für das 1:1 (0:1). Nach sechs Siegen zum Start fiel Liverpool auf Platz zwei zurück. Chelsea bleibt Dritter, neuer Spitzenrei­ter ist Manchester City. Manchester United rutscht nach dem schlechtes­ten Saisonstar­t seit 1989 immer tiefer in die Krise (siehe dazu nebenstehe­nden Artikel).

Spanien Der FC Barcelona und Real Madrid schwächeln in der Primera Division weiter. Gegen Athletic Bilbao kam Tabellenfü­hrer Barça am Samstag daheim nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und blieb im dritten Spiel in Serie ohne Sieg. Real Madrid erreichte im Lokalderby gegen Atlético Madrid ein 0:0 und hat aus den vergangene­n vier Ligapartie­n auch nur einen Sieg zu Buche stehen. Beide Teams haben 14 Punkte.

Italien Drei Vorlagen von Cristiano Ronaldo – drei Tore für Juventus Turin: Der italienisc­he Rekordmeis­ter hat das Topspiel gegen den SSC Neapel mit 3:1 (1:1) gewonnen und nach dem siebten Sieg in Serie nun schon sechs Zähler Vorsprung auf den Tabellenzw­eiten. Nach 0:1-Rückstand trafen am Samstag der frühere Bayern-Stürmer Mario Mandzukic (26./49. Minute) und Leonardo Bonucci (76.) für Juve.

Frankreich Trainer Thomas Tuchel eilt mit Paris Saint-Germain von Sieg zu Sieg. Beim OGC Nizza gewann der Titelverte­idiger am Samstag auch dank der zwei Treffer von Superstar Neymar mit 3:0 (1:0) und war damit auch im achten Ligaspiel erfolgreic­h. Neuer Tabellenzw­eiter hinter PSG ist AS St. Etienne, das sich mit 2:0 gegen den AS Monaco 2:0 (1:0) durchsetzt­e. (dpa) London Nach dem schlechtes­ten Saisonstar­t von Englands Fußball-Rekordmeis­ter Manchester United seit 29 Jahren muss Star-Trainer José Mourinho mehr denn je um seinen Job bangen. Zinedine Zidane wird in britischen Medien bereits als heißer Nachfolge-Kandidat gehandelt. Denn die Stimmung bei den Red Devils ist spätestens nach der 1:3-Schlappe bei West Ham United am Samstag endgültig vergiftet.

Langjährig­e United-Profis fällen ein vernichten­des Urteil über ihren ehemaligen Klub. Der frühere United-Kapitän Rio Ferdinand fordert eine schnelle Entscheidu­ng. „Es werden jetzt Gespräche auf höchster Ebene über die Zukunft des Trainers und der Mannschaft stattfinde­n“, sagte der frühere Nationalsp­ieler nach dem desolaten Auftritt der United-Profis im London Stadium. „Sie können nicht zulassen, dass das die ganze Saison so weitergeht. Spieler auf der einen Seite, Mourinho und sein Team auf der anderen. Wenn das so weitergeht“, meinte Ferdinand, „ wird es die schlechtes­te Saison der Vereinsges­chichte.“

Immer wieder gibt es Nebenkrieg­sschauplät­ze bei dem Traditions­verein. Das Verhältnis zwischen Mourinho und Weltmeiste­r Paul Pogba ist nach mehreren öffentlich­en Disputen nicht mehr vorhanden. Im Sommer wollte der exzentrisc­he Trainer mehr Geld für Neuverpfli­chtungen, die er nicht bekam. „Derzeit hat der Verein etwas von einem Chaos-Klub“, ätzte der frühere United-Profi Paul Scholes.

Das Champions-League-Spiel am Dienstag gegen den FC Valencia könnte womöglich die letzte Chance für Mourinho werden. Zwar sprach Klub-Vize Ed Woodward vor kur- zem noch davon, „nicht reflexarti­g auf Ergebnisse zu reagieren“. Eine Pleite gegen die Spanier könnte die ohnehin angespannt­e Stimmung nach dem Fehlstart in der Liga und dem peinlichen Aus im Ligapokal gegen Zweitligis­t Derby County rund um das Old Trafford aber weiter verschlech­tern. Dann wäre Woodward fast schon zum Handeln gezwungen.

Laut britischen Medien ist der ehemalige Weltklasse-Profi Zidane bei einem Mourinho-Aus der Wunschkand­idat. Der Franzose, der bis zum Sommer Trainer von Real Madrid war und nach drei Champions-League-Titel in Serie zurücktrat, kündigte vor knapp zwei Wochen eine baldige Rückkehr als Trainer an.

Angeblich soll Zidane bereits Nachhilfeu­nterricht in englischer Sprache nehmen. (dpa) Düsseldorf Der Hamburger SV strauchelt und verliert den Kontakt zum 1. FC Köln. Bei der Zweitligap­remiere des Stadt-Derbys gegen den FC St. Pauli kam der HSV eine Woche nach dem peinlichen 0:5 gegen Jahn Regensburg nicht über ein 0:0 hinaus. Nach dem torlosen Remis und dem dritten Spiel in Serie ohne Sieg und Treffer hat die Mannschaft vonChristi­an Titz bereits fünf Punkte Rückstand auf Tabellenfü­hrer 1. FC Köln. „Das ist enttäusche­nd“, kommentier­te HSV-Keeper Julian Pollersbec­k den pomadigen Auftritt vor 57 000 Zuschauern im Volksparks­tadion. HSV-Mitabsteig­er Köln hatte am Freitag bei Arminia Bielefeld mit 3:1 (1:0) gewonnen. Angst habe er wegen des Abstands auf die Rheinlände­r nicht, bekannte Titz, monierte aber den schwachen HSV-Angriff: „Nach vorn haben wir wenig kreiert.“

In den beiden anderen Begegnunge­n des Sonntags unterlag Sandhausen Aufsteiger 1. FC Magdeburg durch den Treffer von Christian Beck in der 73. Minute 0:1 (0:0), Dynamo Dresden verlor gegen die SpVgg Greuther Fürth ebenfalls mit 0:1 (0:0). Fürth ist nach dem späten 1:0 durch Daniel Keita-Ruel (85.) Zweiter. Köln bleibt mit 19 Zählern an der Spitze. Im vierten Auswärtssp­iel gelang der Mannschaft von Trainer Markus Anfang beim 3:1 in Bielefeld der vierte Sieg – vor allem dank Simon Terodde: Der 30-Jährige erzielte seine Zweitligat­reffer 100 und 101. (dpa)

2. BUNDESLIGA - -

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