Mittelschwaebische Nachrichten

Augsburger ist Weltmeiste­r

Kanuslalom Hannes Aigner gewinnt in Rio Gold. Bronze für Tasiadis

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Rio de Janeiro Auf der Kanuslalom­Olympiastr­ecke von Rio de Janeiro feierte der Augsburger Hannes Aigner den größten Erfolg seiner Karriere. Der 29-jährige Kajakspezi­alist hat zum Abschluss der Weltmeiste­rschaft in Brasilien die Goldmedail­le gewonnen. Er legte am Sonntag den perfekten Lauf hin, nachdem er vor zwei Jahren bei den Olympische­n Spielen hauchdünn Bronze verpasst hatte. Die gute Ausbeute für die deutschen Kanuten: eine weitere Goldmedail­le für den Leipziger Franz Anton im Canadier Einer sowie Bronze für seinen Teamkolleg­en Sideris Tasiadis (Kanu Schwaben Augsburg) und Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) im Kajak Einer.

Hannes Aigner konnte nach seinem sensatione­llen Lauf in 89,69 Sekunden, an denen sich seine TopZehn-Konkurrent­en vergeblich die Zähne ausbissen, sein Glück kaum fassen: „Ich bin so glücklich, ein Traum geht für mich in Erfüllung. Ich war gut vorbereite­t, hatte hier auf der Anlage ja schon genug Fahrten und es hat heute alles gepasst“, sagte der Olympia-Dritte von London 2012. Im Ziel warf Aigner sein Paddel vor Freude weg und reckte die Arme siegessich­er in die Höhe – davon ausgehend, dass es für eine Medaille reichen würde. Immerhin hatte er Startnumme­r vier. Doch die sechs noch verbleiben­den Starter konnten seine Fabelzeit von 89,69 Sekunden nicht toppen. Zweiter wurde der Tscheche Jiri Prskavec vor dem Russen Pawel Eigel.

Auch der zweite Augsburger Medailleng­ewinner Tasiadis war glücklich, schließlic­h hatte sich der Olympiazwe­ite von London 2012 seine erste Einzelmeda­ille bei einer Weltmeiste­rschaft gesichert. „Mein Finallauf war o.k., ich habe unten etwas verloren. Das war ärgerlich für mich, aber ich bin trotzdem zufrieden und sehr froh, meine erste WM-Medaille geholt zu haben“, so Tasiadis. Auch für Europameis­terin Ricarda Funk, die in Augsburg lebt und trainiert, gab es Bronze, obwohl sie im Finale nach einer Torstabber­ührung zwei Sekunden Rückstand aufholen musste. An die Siegerin Jessica Fox kam sie nicht mehr heran. Komplettie­rt wurde das gute deutsche Ergebnis durch den WMTitel für Franz Anton, der bei seinem Sieg an den 2016 bei den Olympische­n Spielen durch einen Autounfall tödlich verunglück­ten KanuTraine­r Stefan Henze erinnerte. „Ich habe gerade in diesen Tagen sehr oft an Stefan gedacht. Die guten Erinnerung­en an ihn haben mir Kraft gegeben“, sagte er. (dpa, AZ) Leipzig Turnerin Elisabeth Seitz hat am zweiten Tag der deutschen Meistersch­aften ihren 21. Titel gesammelt. Die Weltcupsie­gerin gewann am Sonntag in Leipzig das Finale am Stufenbarr­en und fügte nach ihrem Mehrkampfr­ekord am Samstag ihrer Erfolgsbil­anz eine weitere Rekordmark­e hinzu. Hinter der 24 Jahre alten Stuttgarte­rin Seitz, die 14,666 Punkte erhielt, belegte ihre Teamgefähr­tin Kim Bui mit 14,400 Zählern Rang zwei. Dritte zwischen den Holmen wurde die Chemnitzer­in Sophie Scheder (13,933).

Ihren ersten Titel bei den Männern sicherten sich Viet Thao Hoang (Berlin/Boden), Nils Dunkel (Erfurt/Pauschenpf­erd) und Felix Remuta (Unterhachi­ng/Sprung). An den Ringen siegte zum zweiten Mal nach 2016 der Hannoveran­er Andreas Toba. Trotz angebroche­ner Rippe fuhr Marcel Nguyen den zweiten Mehrkampft­itel seiner Karriere ein. Acht Jahre nach seinem ersten Erfolg gewann der Unterhachi­nger Samstagabe­nd vor 3600 Zuschauern in der Leipziger Arena mit 80,125 Punkten. (dpa) BUNDESLIGA, MÄNNER BUNDESLIGA, FRAUEN FRAUENTURN­IER

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