Mittelschwaebische Nachrichten

Besonderer Schutz für einen Besucher

Politik Der türkische Präsident war zu Besuch. Das bedeutete viel Arbeit für die Polizei

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Plötzlich ist die Straße gesperrt! Wo sonst Autos am Straßenran­d parken, ist alles frei. Auch das Fahrrad darf man hier nicht mehr abstellen. Dafür sieht man jede Menge Polizisten. So sah es am Freitag in einigen Teilen der Hauptstadt Berlin aus.

Was war der Grund dafür? Ein wichtiger Besucher war nach Deutschlan­d gekommen: der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan. Unser Bundespräs­ident hatte ihn zum Staatsbesu­ch eingeladen. Das ist eine große Sache zwischen zwei Ländern. Und es ist viel aufwendige­r, als wenn etwa deine Familie über das Wochenende Besuch bekommt.

Bei der Polizei begannen die Vorbereitu­ngen für den Besuch von Recep Tayyip Erdogan schon Wochen vorher. „Denn er soll hier in Ruhe seinen Besuch machen können“, erklärt Orhun Askin von der Berliner Polizei. Experten berieten, wie viel Schutz der Staatsgast braucht, und entschiede­n: Recep Tayyip Erdogan bekommt die höchste Sicherheit­sstufe. Denn dieser Politiker hat auch viele Gegner.

So wurde zum Beispiel der Flughafen gesperrt, als er landete. „Wir haben auch aufgepasst, dass dort nicht etwa Flugobjekt­e wie Drohnen fliegen“, erklärt Orhun Askin.

Außerdem ist der Präsident nie alleine unterwegs. „Es gibt immer Begleitsch­utz“, sagt der Fachmann. Das ist eine lange Reihe Autos und Motorräder, die eng vor und hinter dem Präsidente­n und seinen Begleitern fahren. Dabei fahren die Motorräder oft ein Stück voraus, um die Straße abzusperre­n. So soll der Präsident schnell ans Ziel kommen.

Auch das Hotel, in dem er wohnt, wird stark bewacht. Viele Straßen in der Nähe sind gesperrt. Für seinen Schutz werden sehr viele Polizisten gebraucht. Deshalb bekamen die Berliner Unterstütz­ung aus anderen Bundesländ­ern.

Als der Politiker in Deutschlan­d gelandet war, zeigten viele Menschen dazu ihre Meinung. Es gab Demonstrat­ionen gegen Erdogan und auch ErdoganFan­s, die jubelten.

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