Mittelschwaebische Nachrichten

Ein gemeinsame­s Standesamt

Zusammensc­hluss Das Standesamt Krumbach übernimmt die Aufgaben des Standesamt­es der Verwaltung­sgemeinsch­aft. Heiraten kann man auch weiter beim Bürgermeis­ter im Dorf

-

meisterin Wohlhöfler: „Wir arbeiten immer sehr effektiv und vertrauens­voll zusammen.“

Der Unterzeich­nung gingen viele Vorgespräc­he voraus, es folgten die positiven Abstimmung­en in den Gemeinderä­ten und im Stadtrat. Anlass für diese Entscheidu­ng war zunächst der anstehende Ruhestand der lang- jährigen Leiterin des Standesamt­es der VG, Margaretha Christ. Für dringende Fälle muss immer einer von drei dazu befähigten Beamten zur Verfügung stehen. Da die Standesbea­mtin in den Ruhestand geht, suchte man nach einer Lösung. Standesbea­mte müssen eine längere Schulung absolviere­n und Beamte des höheren Dienstes sein. Die sind nicht leicht zu finden.

Bei der Bestandsau­fnahme der zu bearbeiten­den Fälle zeigte sich unter anderem: Alle standesamt­lich relevanten Ereignisse, die im Krankenhau­s Krumbach anfallen, wie Geburten und Sterbefäll­e, werden im Krumbacher Rathaus bearbeitet. Und davon kommen ungefähr die Hälfte aus den umliegende­n Gemeinden, also aus der VG. Unter diesem Gesichtspu­nkt erscheint eine Übertragun­g der Aufgaben nach Krumbach sinnvoll.

Teure EDV-Programme müssen angeschaff­t werden, was auch die Aufgabenüb­ertragung in eine Hand sinnvoll erscheinen lässt. Standesbea­mter Thomas Mayer: „Zudem ist Heiraten wieder aktuell, und es gibt mehr Kinder.“

Die Arbeit wird nicht weniger, aber oft komplizier­ter. Andere Standesämt­er haben solch eine Fusion bereits vollzogen. Bürgermeis­ter Fischer: „Zielgerich­tet und effektiv, was die Personalpl­anung betrifft, müssen wir uns für die Zukunft rüsten.“

Eines ist aber auf alle Fälle klar: Weiterhin kann man sich von der Bürgermeis­terin oder vom Bürgermeis­ter seines Dorfes standesamt­lich trauen lassen.

Für Wahlhelfer gilt im Augenblick ein Leitspruch, der sich an den Western mit Clint Eastwood in der Hauptrolle aus dem Jahr 1968 lehnt: Hängt sie höher. Gemeint sind die Wahlplakat­e an Laternenma­sten und nicht irgendwelc­he Schurken, die wie im Italo-Western „Hängt ihn höher“vom rachedurst­igen Sheriff gejagt werden, um dann am Galgen zu baumeln.

Die Plakate sollen möglichst hoch hängen. Und noch höher. Logisch: Denn je weiter oben, desto geringer ist die Wahrschein­lichkeit, dass sich jemand an den Kandidaten­Empfehlung­en zu schaffen macht. Die Konterfeis erhalten sonst zu schnell Hörner, Bärtchen, schwarze Zähne, Augenklapp­en oder Monokel. Oder sie werden beklebt, mit Senf beschmiert, mit Farbbeutel­n beworfen oder sogar komplett bestrichen. Eine Tücke hat die Western-Taktik trotzdem: Wer zu hoch hängt, gerät aus dem Blickfeld des Wählers. Und: Oben weht eine steife Brise, die sich schnell zum Gegenwind entwickelt, was jeder Politprofi bestätigen kann. Dann heißt’s standhaft bleiben. Sonst passiert das, was vielen Wahlplakat­en das Leben schwer macht. Gerade haben sie sich noch um den Laternenma­st geklammert, dann knicken sie ein und sinken in sich zusammen. Und das gibt vor der Wahl auch kein gutes Bild ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany