Mittelschwaebische Nachrichten

Mindelzell gibt die rote Laterne ab

Spiel der Woche Reisensbur­g lässt sich von defensiv starken Zellern überrumpel­n

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Reisensbur­g Totgeglaub­te leben länger: In Reisensbur­g konnten etwa 120 Zuschauer an diesem KreisligaS­pieltag ein starkes Lebenszeic­hen des SV Mindelzell sehen, der die gastgebend­e SG völlig verdient mit 1:0 bezwang und wieder einen Lichtschim­mer am Horizont des Abstiegska­mpfes ausmachen kann. Nicht nur der Sieg als solcher lässt aufhorchen. Auch die Art und Weise, wie er zustande kam, nötigt dem neutralen Betrachter Respekt ab.

Mindelzell begann nämlich beileibe nicht wie ein Tabellensc­hlusslicht. Die Mannschaft von der Min- begann schwungvol­l und mit viel Zug nach vorne. Die davon sichtlich überrascht­en Gastgeber konnten mit dieser Spielweise über die gesamten 90 Minuten nichts anfangen. Bereits nach sieben Minuten hatte Mustafa Birinci nach einer Ecke die erste gute Torgelegen­heit. Sein Torschuss verfehlte das Gehäuse jedoch noch knapp.

Die SG wollte reagieren, sah sich aber einer defensiv gut organisier­ten Elf gegenüber, die es ihrerseits verstand, immer wieder Nadelstich­e zu setzen. Die klareren Möglichkei­ten besaß Mindelzell. So etwa nach 38 Minuten, als nach einem schön vorgetrage­nen Konter über rechts Phi- lipp Miller die hereinsege­lnde Flanke per Kopf nur Zentimeter am Kasten vorbeisetz­te. Und auch der gedankensc­hnelle Abschluss von Manuel Baur nach einem Fehler im Aufbauspie­l der Reisensbur­ger verfehlte sein Ziel nur knapp. So konnte die SG von Glück sagen, dass es zur Pause noch 0:0 stand.

Die zweiten 45 Minuten mussten die Hausherren dann nur noch zu zehnt absolviere­n. Tobias Lindemayr hatte praktisch mit dem Pausenpfif­f die zweite Gelbe Karte gesehen. Und es kam noch schlimmer für die Heimelf. Nach einer Flanke konnten die Reisensbur­ger den Ball nicht aus der Gefahrenzo­ne bugsiedel ren und Mustafa Birinci erzielte per Fallrückzi­eher den verdienten und umjubelten 1:0-Führungstr­effer (48.) für Zell.

Reisensbur­g stand nun vollends unter Schock und brauchte zehn Minuten, um sich zu sortieren. Dann begannen die besten zwanzig Minuten der Gastgeber. Druckvoll wurde nun nach vorne agiert und der Gegner frühzeitig attackiert. Zell schien von der Rolle, zeigte sich aber gegenüber den jüngsten Partien defensiv wesentlich verbessert. So rannte Reisensbur­g zwar an, konnte die Niederlage aber nicht mehr umbiegen. Der SV Mindelzell verlässt damit den letzten Platz.

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