Mittelschwaebische Nachrichten
Das Seelsorge-team ist wieder komplett
Kliniken Pfarrer Max Ziegler ist in Günzburg offiziell in sein Amt eingeführt worden
Günzburg Das Team der ökumenischen Klinikseelsorge Günzburg ist nun auch offiziell wieder komplett. Bei einem Gottesdienst am Sonntagnachmittag in der Kirche des Bezirkskrankenhauses (BKH) ist Pfarrer Max Ziegler, vom Augsburger Domdekan Bertram Meier, als neuer katholischer Klinikseelsorger für das BKH und die Kreisklinik in sein Amt eingeführt worden. Der 55-jährige Geistliche ist Nachfolger von Adalbert Brandmair, der vor knapp einem Jahr im Alter von 51 Jahren gestorben war. Ziegler ist im Landkreis kein Unbekannter – von 2002 bis 2009 war er Pfarrer in Offingen.
„Mit Leib und Seele, mit Haut und Haaren und mit dem Herzen“müsse ein Klinikseelsorger für Patienten und deren Angehörige, für Bewohner und Beschäftigte da sein, betonte Domdekan Meier in seiner Predigt. Pfarrer Max Ziegler sei aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner langjährigen Erfahrung der dafür bestens geeignete Mann.
Meier erinnerte an die Heilung eines Blinden durch Jesus, wie sie im Johannes-evangelium niedergelegt ist. Der Blinde habe nicht erklärt, „ich will wieder sehen können“. Vielmehr habe er betont: „Ich will Dich wieder sehen können“. Dieses „Dich“gehe über das irdische Sehen hinaus. Dies sei die „Sehschule Jesu“, die nicht selten auch die Kirche vermissen lasse, „weil sie sich vielfach zu wichtig nimmt“, merkte der Domdekan kritisch an. „Das verstellt oft den Blick auf Jesus“.
Wichtig sei bei der Klinikseelsorge ferner der „ökumenische Schulterschluss“, sprach Bertram Meier die evangelische Klinikseelsorgerin Ulrike Berlin an. „Lieber Max, schön, dass Du da bist“, hieß Ulrike Berlin ihren neuen Kollegen willkommen. Als Geschenk überreichte sie Max Ziegler ein Sonnenglas, das dank der Sonnenenergie leuchtet. „Dieses Glas hat etwas Strahlendes, vielleicht auch etwas Lachendes“, wünschte Ulrike Berlin Max Ziegler alles Gute bei seiner „schönen und heraufordernden Arbeit“.
Namens der Krankenhausleitungen dankte Bkh-pflegedirektor Georg Baur den Verantwortlichen dafür, dass nach dem Tod von Adalbert Brandmair „relativ rasch ein Nachfolger gefunden wurde“. Teilweise hatte Ziegler bereits vom 1. März bis 31. Juli bei der Günzburger Klinikseelsorge mitgearbeitet, seit 1. August ist er ganz in Günzburg. Nun auch offiziell.
Für ihn als Klinikseelsorger seien drei „B“besonders wichtig: „Besuchen, begegnen und begleiten“, erklärte Ziegler in einem kurzen Dankeswort. Ein guter Zuhörer zu sein, einfach da zu sein und sich Zeit zu nehmen sowie Trost zu spenden und Halt zu geben, das sehe er als seine wichtigsten Aufgaben.
Nach dem Gottesdienst – musikalisch gestaltet vom Bläserquartett des Musikvereins Wasserburg und Organistin Kathrin Hins – hatten die zahlreichen Besucher bei einem kleinen Empfang Gelegenheit, mit dem neuen Klinikseelsorger sowie den übrigen Geistlichen, neben Domdekan Meier auch Pfarrer Christoph Wasserrab (St. Martin Günzburg), Ulrich Däubler (Heilig Geist Günzburg) und Heribert Singer (St. Sixtus Reisensburg), ins Gespräch zu kommen.