Mittelschwaebische Nachrichten

Mehr Fachkräfte aus dem Ausland

Wie die Regierung qualifizie­rtes Personal hierher holen will

- (AZ)

Berlin Fachkräfte aus Nicht-eustaaten sollen künftig zur Arbeitspla­tzsuche für sechs Monate nach Deutschlan­d kommen dürfen. Das hat die Große Koalition beschlosse­n. Der Streit um einen „Spurwechse­l“ist damit zumindest vorerst entschärft. Die von der SPD geforderte Möglichkei­t für abgelehnte Asylbewerb­er, aus dem Asyl- ins neue Zuwanderun­gsrecht zu wechseln, ist in den vereinbart­en Eckpunkten für ein Einwanderu­ngsgesetz zwar nicht enthalten. Allerdings sollen gut integriert­e Geduldete, die einer Erwerbstät­igkeit nachgehen, einen besser gesicherte­n Status erhalten. Damit sollen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Arbeitgebe­r mehr Planungssi­cherheit bekommen. Wirtschaft­svertreter lobten den Kompromiss. Als Bedingunge­n für die Fachkräfte­zuwanderun­g gelten eine qualifizie­rte Ausbildung und Deutschken­ntnisse. Außerdem müssen die Betroffene­n nachweisen, dass sie ihren Lebensunte­rhalt während der Jobsuche selbst finanziere­n können. So will die Regierung eine „Zuwanderun­g in die Sozialsyst­eme“verhindern. Der Cdu-wirtschaft­srat fürchtet dennoch, dass die Entscheidu­ng eine „erneute Sogwirkung auslösen“könnte. Die AFD fürchtet, dass „Asyl und Einwanderu­ng bis zur Unkenntlic­hkeit vermischt“werden. Was der Beschluss der Regierung konkret bedeutet, erklären wir auf der Wirtschaft.

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