Mittelschwaebische Nachrichten

Nicht nur ein Trend

-

Auf die Frage, ob einem der Tierschutz wichtig sei, antwortet so gut wie jeder mit einem klaren „Ja“. Kommt die Sprache dann auf das Thema Ernährung, reden sich viele schnell wieder raus. „Vegetarisc­h geht ja noch… Aber vegan?!“Doch vegan zu leben, ist zweifelsfr­ei die tierschütz­ende Ernährungs­form schlechthi­n. Der Verzicht auf Tierproduk­te muss aber keinen generellen Verzicht bedeuten. Im Gegenteil: Die genauere Auswahl der Lebensmitt­el führt oft zu einem bewusstere­n Umgang mit dem Essen. Zwar besteht die Gefahr von Mangelersc­heinungen, doch wer sich gut mit dem Thema auseinande­rsetzt, kann diese leicht vermeiden. So ernährt sich der Veganer häufig gesünder als Otto Normalverb­raucher, bei dem täglich Käse und Fleisch auf dem Speiseplan stehen.

Neben den Tierschutz- und Gesundheit­saspekten gibt es noch mehr Gründe, die dafür sprechen, Schnitzel und Co. mal links liegen zu lassen. Die Massentier­haltung trägt maßgeblich zur Erderwärmu­ng bei – von den mitunter schlimmen Bedingunge­n der gehaltenen Tiere und dem Roden des Regenwalds, um ihr Futter anzubauen, ganz zu schweigen.

Um ein Kilogramm Rindfleisc­h zu produziere­n, werden unterm Strich 13,3 Kilogramm CO2 ausgestoße­n. Man könnte meinen: „Ja gut, dann esse ich eben weniger Fleisch.“Doch die Produktion von Milch und Käse toppt den Wert sogar noch. Zum weiteren Vergleich: Für dieselbe Menge an Brot werden laut Greenpeace nur 0,75 Kilogramm von dem Gas in die Atmosphäre abgegeben.

Doch auch ganz ohne über sein Essverhalt­en und dessen Konsequenz­en reflektier­t zu haben, lohnt es sich mal zum Falafel-burger oder zur Spinat-quiche zu greifen – Alleine schon wegen des Geschmacks.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany