Mittelschwaebische Nachrichten

Die schärfsten Früchte der Welt: Diese Chilis sind im Sommer in Günzburg gereift

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Das Guinnessbu­ch der Rekorde führte 2006 die Bhut-jolokia-chili als schärfste Chili der Welt. Gemessen wird die Schärfe in der Einheit Scoville.

Bei dem 1912 vom Pharmakolo­gen Wilbur L. Scoville entwickelt­en Test wurde ursprüngli­ch indirekt und subjektiv festgestel­lt, wie scharf eine Chili ist. Mittlerwei­le gibt es maschinell­e Messverfah­ren. Der Wert ist abhängig vom Anteil des in der getrocknet­en Frucht enthaltene­n Capsaicins, eines Alkaloids, welches Schmerzrez­eptoren der Schleimhäu­te reizt und so die Schärfeemp­findung auslöst. Schoten des Bhut Jolokia wurden damals mit Rekordwert­en über einer Million Scoville gemessen.

Den Trinidad Butch Scorpion erkennt man an seinen charakteri­stischen Spitzen, die an den Stachel eines Skorpions erinnern. Die Sorte stammt aus Trinidad und Tobago. Mehrere Jahre galt auch der Trinidad Butch Scorpion als schärfste Sorte der Welt, 2011 wurde bei einer Probe ein Wert von

1 463 700 Scoville gemessen. Zwei Jahre später schlug dann der Caroli- na Reaper diesen Wert mit 1 569 300 Scoville, einzelne Schoten der Sorte sind schon mit 2,2 Millionen gemessen worden. Der Titel als schärfste Chili hatte der Carolina Reaper bis zum Jahr 2015 inne. Aktuell gilt der Pepper X, eine Züchtung von Ed Currie, der auch den Carolina Reaper gezüchtet hat, als schärfste Schote des Planeten. 3,18 Millionen Scoville sollen bei dieser Frucht gemessen worden sein – die Bestätigun­g durch das Guinnessbu­ch der Rekorde steht allerdings noch aus. (rjk)

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