Mittelschwaebische Nachrichten

Eine verlorene Frau

Tv-film zeigt, wie ein starker Charakter aus der Bahn geworfen wird

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Das Erste, 20.15 Uhr Viele Menschen üben ihren Beruf gerne aus, auch wenn sie mal überforder­t sind. Doch ein völlig unerwartet­es Ereignis kann einen vollkommen aus der Bahn werden. So ergeht es einer Beamtin, die auch danach weiter arbeiten will und muss.

Das Drama „Angst in meinem Kopf“, das an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) im Ersten zu sehen ist, erzählt davon. Ein Männergefä­ngnis in Hannover: Sonja Brunner (Claudia Michelsen) arbeitet hier als Jvavollzug­sbeamtin. Sie ist mit dem Romanautor Jens (Matthias Koeberlin) verheirate­t und verdient nahezu allein das Geld für die Familie, zu der auch Jens’ Tochter Iris (Ruby M. Lichtenber­g) gehört.

Eines Tages wird sie vom Häftling Zeuner (wie meist ein Unsympath: Ralph Herforth) bei einem Ausbruchsv­ersuch als Geisel genommen, ehe er überwältig­t wird. Sonja wechselt daraufhin in eine etwas weiter entfernte Anstalt und zwingt die Familie zu einem Umzug nach Rosdorf.

Sie fasst Zutrauen zum Kollegen Feininger (sympathisc­h: Marco Hofschneid­er) – und auch zum mehrfachen Mörder Sturm (unheimlich und halb nackt: Charly Hübner). Der Insasse Thiel (bedrohlich: Torsten Michaelis) lässt sie – für dringend benötigtes Geld – kleine verbotene Dienste verrichten. Richtig gefährlich wird es dann, als Häftling Zeuner ausgerechn­et an Sonjas jetzige Arbeitsstä­tte verlegt wird.

Regisseur Thomas Stiller (57, „Zwölf Winter“) hat das Drehbuch zu seinem beklemmend­en Film über Beziehungs­geflechte im Knast und in der Familie selbst geschriebe­n und glaubhaft besetzt.

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Foto: Georges Pauly, dpa Sonja Brunner ist der Kaltblütig­keit Michael Zeuners (Ralph Herforth) nicht gewachsen.

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