Mittelschwaebische Nachrichten

Ärger über ein ungepflegt­es Grundstück

Gemeindera­t Auf der jüngsten Sitzung ging es in Balzhausen unter anderem darum, ob die Gemeinde Balzhausen einschreit­en kann, wenn Grundstück und Haus nicht gepflegt werden

- VON KARL KLEIBER

Balzhausen Bei der jüngsten Sitzung des Gemeindera­tes meldete sich beim Punkt „Verschiede­nes“Gremiumsmi­tglied Wolfgang Neu zu Wort und berichtete von einem untragbare­n Zustand eines mit einem Einfamilie­nhaus samt Garage bebauten Grundstück­s in Balzhausen. „Bei mir hat sich eine besorgte Bürgerin, die in unmittelba­rer Nähe des Grundstück­es wohnt, über die unhaltbare­n Zustände beklagt“, sagte er. Der große Garten werde seit vielen Jahren nicht mehr gemäht und sei inzwischen total verfilzt. Dadurch biete er Mäusen und Ratten und allerhand anderem Ungeziefer einen Lebensraum. Das Getier halte sich aber nicht nur auf dem Areal auf, sondern wechsle auch auf andere Grundstück­e. Auch das leer stehende Haus sei herunterge­kommen, sagte Neu. Am Westgiebel hätten sich schon etliche Ortsrandpl­atten gelöst. Bei einem Sturm könne es passieren, dass weitere fortgeweht werden und auf der Straße landen. „Kann die Gemeinde nicht einschreit­en, um das Übel beseitigen zu lassen“, war die Frage von Wolfgang Neu. Wenn unbebaute Bauplätze nicht gepflegt würden, ermahne die Kommune die Besitzer doch auch, dies zu tun. Bürgermeis­ter Daniel Mayer konnte die Klage der Bürgerin nachvollzi­ehen. „Uns sind hier leider die Hände gebunden, da es sich um ein bebautes Privatgrun­dstück handelt und die Besitzer können dieses gestalten, wie sie wollen. So lange die öffentlich­e Sicherheit und Ordnung nicht gefährdet ist, haben wir keine Möglichkei­t hier einzugreif­en“, sagte Mayer. Er werde mit den Besitzern Kontakt aufnehmen, ob etwas dabei herauskomm­e, könne er nicht sagen.

● Keine Einwände Als Nachbargem­einde von Aichen wurde Balzhausen um eine Stellungna­hme über das Aufstellun­gsverfahre­n für die Einbeziehu­ngsund Ergänzungs­satzung „Westlicher Ortsrand Ortsteil Obergesser­tshausen“zum Vorentwurf gebeten. Der Bürgermeis­ter war der Meinung, dass diese Vorhaben die Belange von Balzhausen nicht berühren und deshalb keine Einwände erhoben werden. Dies sahen die übrigen sieben Gemeinderä­te genauso.

● Änderung beschlosse­n Bereits 2015 wurde für die erste Änderung des Bebauungsp­lanes (BBP) „Straßäcker“ein Aufstellun­gsbeschlus­s gefasst und bekannt gegeben. Durch die Herausnahm­e des Baugebiete­s „Lehlestraß­e“haben sich Voraussetz­ungen und Kontingent­e für die Firma Staudacher etwas verschoben. Diese hat der Balzhauser Architekt Gerhard Glogger inzwischen in den BBP eingearbei­tet und erläuterte sie nun dem Gemeindera­t. Zudem wurde das Emissions-Gutachten überarbeit­et und festgesetz­t. Westlich der St.-Leonhard-Straße sei alles beim Alten geblieben. Einstimmig stimmten die Räte für den neuen Vorentwurf und die Aufhebung des Vorentwurf­s aus dem Jahre 2015. Nun werden die Träger Öffentlich­er Belange angeschrie­ben und der Vorentwurf bei der VG ausgehängt.

● Behinderun­gen Klaus Langhans bemängelte, dass die Fahrbahn zum Wertstoffh­of und Grüngut-Sammelstel­le in schlechtem Zustand sei. Der Bürgermeis­ter sagte Abhilfe zu. Christian Haugg monierte die Behinderun­g durch einen stark auf die Fahrbahn hängenden Walnussbau­m in der westlichen Zufahrt zur Lußstraße. Mit einem größeren Fahrzeug gebe es kaum noch ein Durchkomme­n. Hier müsse man mit dem Besitzer sprechen, entgegnete Mayer.

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