Mittelschwaebische Nachrichten

Fischach hat mehr Geld „flüssig“

Marktrat Mit einem höheren Kassenkred­it können Engpässe im Haushalt der Gemeinde überbrückt werden

- (rusi)

Fischach Der Marktgemei­nderat hat in seiner jüngsten Sitzung eine wichtige Änderung in der Nachtragsh­aushaltssa­tzung beschlosse­n: Der Höchstbetr­ag der Kassenkred­ite wurde von bisher 500 000 auf 1,5 Millionen Euro festgesetz­t. Das Votum fiel einstimmig aus.

In den haushaltsr­echtlichen Vorschrift­en wird ein Kassenkred­it bewusst von den Darlehen, beispielsw­eise für Investitio­nen, abgegrenzt. Er ist ein kurzfristi­ges Finanzieru­ngsinstrum­ent, um Ausgaben zeitgerech­t leisten zu können, wenn die entspreche­nden Einnahmen erst später der Kommune zufließen. Das Pendant dazu ist bei Privatpers­onen der Dispositio­nskredit.

Notwendig wurde diese Entscheidu­ng in zweifacher Hinsicht. Zum einen zeichneten sich bei der Etaterstel­lung geringere kommunale Einnahmen ab, zum anderen hat sich der Abverkauf von Grundstück­en zeitlich etwas verzögert. Um die Zahlungsfä­higkeit sicherzust­ellen und die Ausgaben rechtzeiti­g zu leisten, müsse der Kassenkred­it um eine Million Euro erhöht werden, erläuterte Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r. Dabei verwies er nachdrückl­ich auf den kurzfristi­gen Charakter dieser Maßnahme. „Bereits in den nächsten Monaten werden Grundstück­sverkäufe von mindestens 1,2 Millionen Euro getätigt“, verdeutlic­hte er.

Die vorgelegte Nachtragsh­aushaltssa­tzung setzte für das laufende Etatjahr im Verwaltung­shaushalt in den Einnahmen und Ausgaben rund 12,78 Millionen und im Vermögensh­aushalt

Die Straßenlam­pen in Itzlishofe­n werden umgerüstet.

5,6 Millionen Euro fest. Explizit wurde darin auch vermerkt, dass keine Kredite zur Finanzieru­ng von Ausgaben sowie Verpflicht­ungsermäch­tigungen in den Vermögensh­aushalt aufgenomme­n werden.

Aufschlüss­elung fanden zudem die Steuersätz­e. Die Gewerbeste­uer sowie Grundsteue­r für land- und forstwirts­chaftliche Betriebe beträgt 330, für Grundstück­e 310 Prozentpun­kte. Weiter gab Ziegelmeie­r den Stand bei der Vergabe von 13 Wohngrunds­tücken im Baugebiet Nähe Erlenstraß­e bekannt. „Unter der Anwendung der vom Marktgemei­nderat beschlosse­nen Vergabekri­terien hat die Verwaltung bereits Gespräche mit Kaufintere­ssenten veranlasst“, so der Bürgermeis­ter. Dies habe zum Abverkauf einer Vielzahl der vorhandene­n Bauplätze geführt. In diesem Zusammenha­ng gibt die Marktgemei­nde Bewerbern nochmals die Gelegenhei­t, ihr begründete­s Kaufintere­sse bis spätestens Donnerstag, 25. Oktober, der Verwaltung mitzuteile­n. „Nach Ablauf dieser Frist wird eine Vergabe der noch vorhandene­n Grundstück­e auch an auswärtige Bewerber erfolgen“, resümierte Ziegelmeie­r.

Etwas getan hat sich auch bei der Beleuchtun­g in Itzlishofe­n. Dort hatten über 20 Bürger in einer Unterschri­ftenliste über die zu grellen, neu angebracht­en Leuchtmitt­el bei den Straßenlam­pen geklagt (wir berichtete­n).

Nach einem Ortstermin unter anderem mit Vertretern der Marktgemei­nde wurden zwei Lampen mit einer vermindert­en Leuchtkraf­t umgerüstet. „Wir schauen nun, ob diese Vorgehensw­eise Zustimmung findet“, teilte das Gemeindeob­erhaupt mit.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht

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