Mittelschwaebische Nachrichten

So ist Krumbach gewachsen

Entwicklun­g Ein Blick in alte Karten verrät viel darüber, was sich im Lauf der Jahrzehnte verändert hat. Aber nicht nur neue Häuser sind entstanden, auch die Natur musste an manchen Stellen weichen

- VON CHRISTIAN GALL

Krumbach wird größer und größer. Ein Blick in alte Karten verrät, was sich im Lauf der Jahrzehnte getan hat und welche Folgen Wachstum mit sich bringt.

In unregelmäß­iger Reihenfolg­e zeigen wir, wie unsere Region in den vergangene­n 175 Jahren ihr Gesicht geändert hat. Heute: die Stadt Krumbach.

Aus zwei wird eins – so könnte man die Entstehung­sgeschicht­e des heutigen Krumbach einfach beschreibe­n. Einst von freiem Feld getrennt, waren Hürben und Krumbach separate Orte. Die jüdische Siedlung, vor rund 1000 Jahren gegründet, war bis zur Eingemeind­ung 1902 eine eigenständ­ige Gemeinde. Krumbach hingegen wurde im Jahr 1156 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Erst im Lauf der Zeit wuchsen beide Orte auch baulich zusammen. Karten aus der Mitte des 19. Jahrhunder­ts zeigen, dass Krumbach und Hürben nur durch eine einzelne Häuserzeil­e verbunden waren, der heutigen Karl-Mantel-Straße.

Heute sind beide Orte untrennbar zusammenge­wachsen. Neben der Karl-Mantel-Straße sind weitere Verbindung­swege hinzugekom­men. Aber auch rund um diese Kerngebiet­e ist Krumbach gewachsen. Die Fläche hat sich vervielfac­ht, wobei gerade der Norden zum GewerbeSch­werpunkt geworden ist. Dort musste sich auch die Natur dem Menschen anpassen. Ein Blick auf die Karte verrät, dass im Norden von Krumbach die Kammel begradigt wurde, während sie im Kern der Stadt noch weitestgeh­end ihrem ursprüngli­chen Lauf folgt. Die Waldgebiet­e rund um die Stadt haben in den vergangene­n 175 Jahren ebenfalls weitgehend ihre Grenzen gewahrt.

Wie die Fläche der Stadt ist auch ihre Bevölkerun­g gewachsen. Zahlen liefert das Bayerische Landesamt für Statistik. Allerdings sind diese nicht uneingesch­ränkt belastbar, weil darin etwa im 19. Jahrhunder­t teilweise nur die Menschen gezählt wurden, die sich am Stichtag gerade in der Stadt aufhielten.

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Fotos: BayernAtla­s/Geoportal Bayern Krumbach und Hürben rechts daneben um das Jahr 1840. Beide Orte waren damals noch eigenständ­ig.
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Krumbach heute: Nachdem die Lücke zu Hürben geschlosse­n wurde, breitete sich die Stadt in alle Richtungen aus.

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