Mittelschwaebische Nachrichten

Die Schlümpfe haben Geburtstag Tolle (Comic-)Welt

Vor 60 Jahren wurden die kleinen, blauen Figuren erfunden. Noch heute werden sie in unserem Nachbarlan­d Belgien gezeichnet. Capito war dabei

- VON CHRISTOPH ZEIHER

Egal ob in Deutschlan­d, China oder den Vereinigte­n Staaten von Amerika: Die Schlümpfe gibt es in vielen Ländern der Welt. Aber eigentlich leben die kleinen, blauen Wesen in ihrem Comic-Dorf Schlumpfha­usen. Und das schon recht lange. In diesem Jahr feiern sie ihren 60. Geburtstag. Gezeichnet werden alle Schlumpf-Comics in einem Ort in unserem Nachbarlan­d Belgien. Das Dorf heißt Genval. Dort arbeiten drei Zeichner in einem Büro mit sehr viel Papier, Stiften und großen Computerbi­ldschirmen. Aber wie geht das eigentlich, einen Comic zu zeichnen?

Gargamel zeichnet er am liebsten

Das erklärt einer der SchlumpfZe­ichner, ein Mann mit dem Namen Alain Peral. „Zuerst zeichne ich die Figuren auf Papier. Danach lade ich sie auf meinen Computer und bearbeite sie da“, sagt er. So einfach, wie das klingt, ist es aber nicht. Man muss viele Dinge wissen und beachten. Zum Beispiel sieht man einen Schlumpf nie direkt von vorne. Wer genau hinschaut, bemerkt: Die Kobolde gucken immer ein wenig zur Seite. Von vorne würde die große Nase nämlich einen Teil der Augen verdecken, erklärt Alain Peral.

„Es macht wirklich viel Spaß, die Schlümpfe zu zeichnen“, sagt er und lacht dabei. „Am liebsten zeichne ich Gargamel.“Das ist der böse Zauberer, der den Schlümpfen das Leben schwer macht. „Der sieht anders aus als die Schlümpfe. Das ist eine schöne Abwechslun­g“, sagt Alain Peral.

Em Ende ist immer alles gut

Der Zeichner ist 51 Jahre alt. Aber schon als Kind wusste er genau, was er später einmal machen will. „Als ich acht Jahre alt war, habe ich den Comic ,Tim und Struppi‘ gelesen. Da wusste ich, dass ich unbedingt ComicZeich­ner werden will.“

Der erste Schlumpf erschien im Jahr 1958. Gezeichnet hatte ihn Pierre Culliford, den alle Peyo nennen. Heute zeichnet nicht mehr er die Comics, sondern Leute wie Alain Peral. Der ist sehr gut darin. Aber an sein großes Vorbild komme er nicht ran, meint er. „Wir versuchen alle, wie Peyo zu malen. Aber so ganz gelingt das nicht.“

60 Jahre erleben die Schlümpfe nun schon ihre Abenteuer. Und es sieht so aus, als hätten sie noch ein langes Leben vor sich. Denn egal, wie sehr sich der böse Hexenmeist­er Gargamel auch anstrengt: Am Ende gewinnen immer die Schlümpfe!

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Foto: IMPS/dpa Grund zum Feiern: Seit 60 Jahren erleben die Schlümpfe lustige Abenteuer und tricksen den Zauberer Gargamel aus. Zum ersten Mal tauchten die blauen Kerlchen am 23. Oktober 1958 auf. Erfunden hat sie der belgische Zeichner Pierre Culliford, den alle Peyo nennen.
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Fotos: C. Zeiher, dpa Alain Peral zeichnet Schlümpfe. Damit verdient er sein Geld.
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…dann geht’s auf dem Computer weiter. Hier siehst du Alain Peral bei der Arbeit.
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Peyo ist schon tot. Seine Schlümpfe leben weiter. Andere Zeichner zeichnen neue Geschichte­n. Erst auf Papier …

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