Mittelschwaebische Nachrichten
Bahn überprüft ihre ICE Verkehr
Nach dem Brand auf der Strecke zwischen Köln und Frankfurt werden alle Schnellzüge durchgecheckt. Was auf Reisende zukommt
Berlin Nach dem Brand eines ICE auf der Strecke zwischen Köln und Frankfurt am Main schickt die Deutsche Bahn alle ihre Schnellzüge zur Überprüfung in die Werkstatt. Zunächst würden die rund 60 Züge vom Typ ICE 3 einer „technischen Sonderprüfung“unterzogen, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag. Später seien auch die älteren Baureihen dran. Der Bundespolizei zufolge war ein technischer Defekt der Grund für das Feuer.
Bei der Sonderprüfung wird jeder Zug „für 48 Stunden auf Herz und Nieren durchgecheckt – von den Antriebsmotoren bis zur Kaffeemaschine“, erklärte der Sprecher. Die Fahrgäste würden von der Aktion voraussichtlich nichts mitbekommen: Ausfälle solle es nicht geben, weil die Züge nacheinander in die Werke rollen sollen.
Nach dem Brand am 12. Oktober mit fünf Leichtverletzten war die wichtige Schnellstrecke in beide Richtungen voll gesperrt worden. Seit Samstag ist der betroffene Abschnitt eingleisig wieder befahrbar. Mehr als zwei Drittel der regulären Verbindungen würden wieder aufgenommen, teilte die Bahn mit. Allerdings könnten die Züge nicht so schnell fahren wie gewöhnlich. Deshalb müssten Reisende weiter mit Einschränkungen rechnen.
Laut Bahn fahren pro Richtung und Stunde zwei ICE-Züge. Sie halten demnach aber nicht in Montabaur und Limburg Süd; am Bahnhof Siegburg/Bonn stoppen nur manche Züge. Die Bahn rief Reisende dazu auf, sich im Internet oder per BahnApp über die aktuellen Einschränkungen zu informieren. Wann auch das zweite Gleis der Schnellfahrstrecke wieder benutzt werden kann, blieb unklar. (afp)