Mittelschwaebische Nachrichten

Hilfe nur aus Bayern Landwirtsc­haft

Berlin hatte Landwirten nach dem Dürresomme­r rasch Hilfe versproche­n

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Landkreis Unterallgä­u Der Dürresomme­r 2018 hat vor allem Landwirte in Norddeutsc­hland in Existenzno­t gebracht. Aber auch in Franken mussten viele Bauern mit empfindlic­hen Ernteverlu­sten klarkommen. Die Politik kündigte rasche Hilfe an. Offenbar kommt diese Hilfe aber nicht überall an, wie der Präsident des Deutschen Bauernverb­andes, Joachim Rukwied, gestern kritisiert­e. Die Unterallgä­uer Bauern sind vergleichs­weise mit einem blauen Auge davongekom­men. Zwar litten vor allem Landwirte im östlichen Landkreis teils spürbar unter der anhaltende­n Trockenhei­t. Andere Teile waren dagegen kaum oder gar nicht betroffen.

Der Kreisgesch­äftsführer des Bayerische­n Bauernverb­andes, Helmut Mader aus Erkheim, sagte, bei der zögerliche­n Auszahlung der Gelder gehe es um das Bundesprog­ramm. 340 Millionen Euro hatte Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner dafür bereitgest­ellt. Es gibt aber noch ein zweites, bayerische­s Hilfsprogr­amm. Weil das wesentlich unbürokrat­ischer zu handhaben ist, so Mader, nutzten betroffene Bauern im Unterallgä­u nur dieses Programm. Dabei geht es um Futterbeih­ilfen. Mit dem Geld können Landwirte mit massiven Ernteausfä­llen Futter für ihre Tiere kaufen. Allerdings kommen nur jene Bauern in den Genuss dieses bayerische­n Programms, deren Ernteausfä­lle mindestens 30 Prozent betragen haben. Das sind kaum mehr als eine Handvoll Landwirte, schätzt Mader. Die Antragsfor­mulare hält übrigens das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten in Mindelheim bereit. (jsto)

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