Mittelschwaebische Nachrichten
Sie verstehen ihr Handwerk
Ehrungen Am Samstag zeichnete die Kreishandwerkerschaft langjährige Meister und Arbeitsjubilare aus
Ichenhausen Meisterinnen und Meister wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre langjährige Unternehmenszugehörigkeit zu ehren, hat bei der Kreishandwerkerschaft Günzburg/Neu-Ulm bereits Tradition.
Seit vielen Jahren finden die Ehrungsabende im Bayerischen Schulmuseum in Ichenhausen statt.
Ichenhausen habe mit seinem Schulmuseum ein tolles Flair und es sei ein zentraler Ort, betonte Kreishandwerksmeister Michael Stoll am Samstag, als er den Abend nach einem kurzen Stehempfang pünktlich eröffnete. „Pünktlich, wie wir Handwerker eben so sind“, wie er scherzend bemerkte.
Immerhin seien es die Handwerker gewesen, die dafür gesorgt hätten, dass nach der Neugestaltung des Schulmuseums der Eröffnungstermin habe eingehalten werden können, so Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel.
Wissen und Können sei unverzichtbar, unterstrich die stellvertretende Landrätin Monika Wiesmüller-Schwab in ihrem Grußwort. Die an diesem Abend zu ehrenden Handwerker hätten in ihrer beruflichen Laufbahn bewiesen, dass sie ihr Handwerk auch verstünden. „Der Landkreis ist stolz auf seine Handwerker als notwendige Stütze unserer Gesellschaft.“
Am Samstag wurden 57 Arbeitsjubilare geehrt: Meister und Mitarbeiter wurden für zehn-, 15-, 20-, 30- und 45-jährige Firmenzugehö- rigkeit mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Jubilare, die auf ein 25- oder 40-jähriges Firmenjubiläum zurückblicken, erhielten zusätzlich eine Auszeichnung des Arbeitsministeriums. Sechs Meister und Mitarbeiter, die auf eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für die Kreishandwerkerschaft Günzburg/NeuUlm und in den Innungen zurück- blicken, wurden mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Fünf Meistern über 60 Jahre und einer 30-jährigen Schaffenszeit in ihrem Handwerk wurde feierlich der Goldene Meisterbrief überreicht. Eine weitere Ehrung gab es für Waltraud Wistuba aus Rettenbach für das besondere Geschäftsjubiläum, das ihr Modeateliers feiern konnte. Es besteht seit 50 Jahren.
Die Überreichung der Urkunden nahm Kreishandwerksmeister Michael Stoll anstelle des erkrankten Präsidenten der Handwerkskammer für Schwaben, Hans-Peter Rauch, vor.
Durch den Abend führte Ulrike Ufken, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Günzburg/NeuUlm. Diese spanne Netzwerke zu Politik und Wirtschaft und stelle den Anspruch an sich, die Werte des Handwerks wie auch seine Tradition zu erhalten und weiterzuvermitteln. Auch das hat Tradition: Am Ende erzählten die drei Damen vom „Krumbacher Duranand“, die den Ehrungsabend musikalisch gestalteten, auf amüsante Art, „wie es denn wäre, wenn man wüsste, wie ein Metzger, Maurer oder Schreiner denn eigentlich küsse“.