Mittelschwaebische Nachrichten

Wie viel Fördergeld gibt es für die Schwimmhal­le

Sitzung Schritt für Schritt geht die Stadt Krumbach dem Ziel Neubau entgegen. Rund 30,3 Millionen Euro ist die Kostenschä­tzung. Wer alles am Projekt beteiligt ist

- VON MONIKA LEOPOLD-MILLER

Schritt für Schritt geht die Stadt Krumbach dem Ziel Neubau entgegen. Rund 30,3 Millionen Euro ist die Kostenschä­tzung.

Krumbach Von der Vor- in die Entwurfspl­anung wechseln kann die Stadt Krumbach nun beim geplanten Ersatzneub­au des Sportzentr­ums mit Mehrzweckh­alle, Tagesheim und Schwimmhal­le im Schulund Sportzentr­um. Dies wurde in der jüngsten Stadtratss­itzung mit 19:5 Stimmen beschlosse­n. Nun kann die Stadt abklären, welche Fördergeld­er sie erhalten könnte, und mit dem Landkreis sowie mit allen beteiligte­n Gemeinden wegen einer Kofinanzie­rung sprechen.

Erneut war zur Sitzung das Planungste­am von Krug Grossmann Architekte­n und Wimmer-Ingenieure eingeladen, da bei der vorherigen Sitzung des Stadtrats noch Fragen bezüglich Heizsystem, zur Essensausg­abe während der Pausen und bei Veranstalt­ungen sowie zur Sitzplatzg­estaltung in der Mensa aufgetrete­n waren.

Eine von Claus Brückmann (CSU) befürworte­te Hackschnit­zelheizung wurde vom Stadtrat mit großer Mehrheit abgelehnt. Nur drei Stadträte waren dafür. Laut Rudolf Fröhle vom Büro WimmerInge­nieure und Bürgermeis­ter Hubert Fischer sei diese Form der Heizanlage wirtschaft­lich nicht interessan­t. Gegenüber einem Blockheizk­raftwerk mit jährlichen Kosten von rund 88000 Euro (3,68 Cent/ kWh) lägen die Kosten bei einer Hackschnit­zelanlage bei rund 111000 Euro (4,65 Cent/kWh). Bei den Investitio­nskosten ist zwar eine Holzhacksc­hnitzelanl­age mit 216 300 Euro gegenüber einer BHKW-Anlage mit 400 000 Euro günstiger. Fischer wies darauf hin, dass bei einer Hackschnit­zelanlage außer dem notwendige­n Bau einer Lagerhalle auch 45 Anlieferun­gen von Hackschnit­zeln im Jahr nötig wären. Im Winter wären das zwei Fuhren pro Woche.

Lediglich eine Gegenstimm­e gab es bei der Abstimmung über eine Teleskoptr­ibüne in der Sporthalle.

Die Kostenschä­tzung für den gesamten geplanten Komplex liegt bei rund 30,3 Millionen Euro. Davon sind für die Sporthalle/Mehrzweckh­alle 12,3 Millionen Euro vorgesehen, für Mensa und Austeilküc­he 3,3 Millionen Euro, für die Heizzen- trale 1,7 Millionen Euro, für das Hallenbad 11,9 Millionen Euro und für Betriebsrä­ume und Freisportm­öglichkeit­en 1,1 Millionen Euro. Rund 400 000 Euro sind für die Wärme- und Stromerzeu­gung der Mittel- und Realschule während der Bauphase eingeplant.

Manfred Pfeiffer (JW/OL) hatte Bedenken, ob das Flachdach, das in einem Teilbereic­h vorgesehen ist, auch über viele Jahre hinweg dicht sein werde. Peter Franck (Krug Grossmann Architekte­n) betonte, dass heutige Konstrukti­onen mit früheren nicht mehr vergleichb­ar seien. Es sei eine dichte Lösung. Auch Tobias Handel, Leiter des Bereichs Hochbau im Stadtbauam­t, stimmte dem zu. „Hier handelt es sich sozusagen um den Mercedes unter den Flachdäche­rn“, sagte er.

Diskutiert wurde im Rat ferner über die Anordnung der Tische in der Mensa. Bevorzugt wurde dabei die Variante „Rundlauf“. Dabei gehen die Schüler zunächst an einer Seite der Mensa entlang zur Essensausg­abe und verteilen sich danach über den Mittelbere­ich an den einzelnen Tischen.

Auch über einen „Kiosk“zur Pausenausg­abe und bei Veranstalt­ungen wurde diskutiert. Ob dieser mobil oder fest, ob an die Küche angegliede­rt oder im Bereich der Mensa sein solle – eine endgültige Festlegung kam in der Sitzung darüber nicht zustande. Doch laut Fischer sei dies zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht notwendig. Diese Punkte, ebenso wie die Breite der Tür zur Sporthalle oder die Treppenbre­ite, seien für die Entwurfspl­anung noch nicht relevant.

Die Notbremse ziehen sollte man nach Meinung von Christoph Helmes, der angesichts der hohen Kosten die Gefahr sieht, dass die Stadt ihre Pflichtauf­gaben nicht mehr erfüllen kann und „für künftige Generation­en keine Luft mehr bleibt“.

Bernd Maisch, der Sportbeauf­tragte des Stadtrats und Abteilungs­leiter Handball beim Sportverei­n Niederraun­au, appelliert­e, das Vorhaben zügig umzusetzen. Die Niederraun­auer Handballer nutzen die Dreifachtu­rnhalle für ihre Spiele und hätten dies auch in der neuen Halle weiterhin vor, so seine Aussage.

 ?? Animation: Krug Grossmann Architekte­n ?? Mit einem großen Sprung hinein ins Becken, so könnte es im geplanten neuen Hallenbad aussehen. Einen großen finanziell­en Sprung wagt die Stadt Krumbach mit dem Neubau von Schwimmhal­le, Mehrzweckh­alle und Mensa im Schulzentr­um. Der Stadtrat befasste sich jetzt erneut mit dem Thema.
Animation: Krug Grossmann Architekte­n Mit einem großen Sprung hinein ins Becken, so könnte es im geplanten neuen Hallenbad aussehen. Einen großen finanziell­en Sprung wagt die Stadt Krumbach mit dem Neubau von Schwimmhal­le, Mehrzweckh­alle und Mensa im Schulzentr­um. Der Stadtrat befasste sich jetzt erneut mit dem Thema.

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