Mittelschwaebische Nachrichten
Zeitumstellung: Änderung 2021?
Länder erklären ihre Bedenken
Graz Im Kreis der EU-Verkehrsminister gibt es einige Skepsis bei der möglichen Abschaffung der Zeitumstellung im kommenden Jahr. Der Großteil der EU-Länder habe beim Zeitplan Bedenken, sagte Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer am Montag bei einem informellen Treffen mit seinen EUAmtskollegen in Graz. Für eine Änderung ab 2021 habe es hingegen breitere Zustimmung gegeben.
Österreich hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Ländern inne. Bis Ende des Jahres soll eine gemeinsame Haltung gefunden werden. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, schon ab 2019 nicht mehr an der Uhr zu drehen. Die Staaten sollen stattdessen wählen können, ob sie künftig immer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. Die Länder mit permanenter Sommerzeit würden dann im März ein letztes Mal die Zeit umstellen, die mit ewiger Winterzeit folglich im Oktober 2019.
Briten, Polen und Schweden hätten noch einige grundsätzliche Bedenken, sagte Hofer weiter. In etlichen Ländern stehen die Diskussionen zudem noch am Anfang – in Dänemark und Zypern etwa.
„Im Ziel werden wir es schaffen, die Zeitumstellung zu beenden“, sagte Hofer. Es dürfe aber kein Flickenteppich verschiedener Zeitzonen entstehen. Zu diesem Zweck solle die EU-Kommission nun einen Koordinator einsetzen, der die Staaten unterstützen solle, harmonisiert vorzugehen. Beim nächsten Treffen der zuständigen Minister im Dezember sollten die nächsten Schritte beschlossen werden. (dpa)