Mittelschwaebische Nachrichten

Ort der Geschmacks­bildung

Womit die Stadl-Galerie Pilz ihr Publikum anzieht

-

Man wägt ab, probiert dann aus, um das Resultat in weiteren Versuchen zu optimieren. Der Besucher der Galerie spürt, mit wie viel Kunstverst­and, Erfahrung, Liebe zum Detail und Gestaltung­swillen hier gearbeitet wurde und er profitiert davon.

Natürlich darf man neugierig sein, was es Neues gibt bei Pilz. Das Auffälligs­te in diesem Herbst sind die Bildwürfel von Andrea Pilz. Es handelt sich hierbei um Keramikqua­der unterschie­dlicher Größe und Tiefe. Jedes Exemplar ist ein Unikat aufgrund seiner „Eindrücke“. In die Oberfläche des Quaders sind Figuren, Sterne, Augen, Muster und dynamische Strukturen gedrückt worden und farblich hervorgeho­ben. Man kann die Quader in verschiede­nen Formatione­n anordnen und erzielt dabei erstaunlic­he Wirkungen, die sich wunderbar für Gestaltung von Räumen einsetzen lassen. Wie in den vergangene­n Jahren haben Andrea und Stefan Pilz auch das längst Bekannte weiterentw­ickelt: Engel, deren Körper aus bearbeitet­em Schwemmhol­z bestehen. Skulpturen, die aus Teilen alter Maschinen zusammenge­setzt und verschweiß­t wurden. Keramikges­ichter, die Lebenslust pur verströmen.

Mindestens die Hälfte der Besucher interessie­re sich vor allem für die Gebrauchsk­eramik, meint Stefan Pilz. Mit ihr hatten er und seine Frau Andrea vor vielen Jahren angefangen, ihre Keramik ist sozusagen ihr Ursprung und Markenzeic­hen. Die Keramik zeigt einen unverkennb­aren Stil, ist eine Augenweide und dennoch absolut alltagstau­glich. Die Palette der Gegenständ­e wird ständig erweitert, die Formen und Farben werden variiert und viele Interessen­ten freuen sich, so Stefan Pilz, an den neuen Kombinatio­nsmöglichk­eiten, die zwangsläuf­ig entstehen.

 ?? Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr ??
Foto: Dr. Heinrich Lindenmayr

Newspapers in German

Newspapers from Germany