Mittelschwaebische Nachrichten
Eine Lösung im Münsterhauser Norden
Elektronik-Entwickler Habemus plant den Umzug für Mai. Welche Möglichkeiten die Firma sieht
Thannhausen/Münsterhausen Die Bagger haben schon ganze Arbeit geleistet, die Baugrundverbesserung ist abgeschlossen und so sind die Fundamentierungsarbeiten in vollem Gange. Mitte November stehen die ersten Fertigteile und im Mai nächsten Jahres wird der Neubau mit 2350 Quadratmetern Nutzfläche bezogen. Für was? Die seit dem Jahre 2000 in Thannhausen angesiedelte und sich kontinuierlich erweiternde Firma Habemus („habemus! electronic + transfer GmbH“) wird ihren bisherigen Standort südlich der Thannhauser B 300-Umgehung verlassen und im nördlichen Gewerbegebiet von Münsterhausen ein neues Domizil beziehen. Den offiziellen Firmennamen „habemus!“hat Geschäftsführer Gottfried Fischer aus dem Lateinischen übernommen und übersetzt ihn mit „Wir haben die Lösung“. Diese Firmenphilosophie gebe es bereits seit der Unternehmensgründung im Jahre 1995 in Stuttgart.
Grund für diese Verlagerung sind die bisherige räumliche Aufteilung in vier Fertigungs- und Verwaltungsgebäude mit einer dazwischen liegenden Straße, die keinerlei Ausdehnungsmöglichkeiten bietet. Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter Gottfried Fischer will mit seinem Betrieb weiter wachsen, sieht für seinen speziellen Fachbereich gute Zukunftsaussichten und entschloss sich deshalb zur Betriebsverlagerung, da er in Münsterhausens Norden „beste Bedingungen“ und zugleich in der Marktverwaltung „gute Gesprächspartner“für sein Vorhaben fand. „Wir haben jetzt eine Lösung, die dem Anspruch der 55 Mitarbeiter und der Geschäftsleitung gerecht wird“, ist sein Fazit. Die Baukosten beziffert Fischer auf vier Millionen Euro.
Entstehen wird nach Aussage des Balzhauser Architekten Gerhard Glogger eine „Mischkonstruktion zwischen Stahlbeton, Fertigteilen und viel Glas“. Das Gebäude mit 1100 Quadratmetern Grundfläche bezeichnet er als „relativ einfache, jedoch betriebsgerechte Konstruktion“, allerdings mit einer modernen Fassadengestaltung aus „grauem Sichtbeton und schwarzem Profilblech“. Der gesamte Neubau werde mit Spezialfenstern großzügig belichtet, wenngleich diese von außen nicht einsehbar seien.
Das quadratische Gebäude mit unterschiedlicher ein- und zweigeschossiger Höhe erhält einen Innenhof für die Pausengestaltung der Mitarbeiter. Untergebracht werden in dem Bau Verwaltung, Entwicklung und Fertigung, ausgelegt für ein kontinuierliches Wachstum. Dafür zur Verfügung steht auch eine Erweiterungsfläche mit 1000 Quadratmetern auf dem momentanen Betriebsgelände und ein Nachbargrundstück, das sich die Firma bereits gesichert hat.
Habemus besitzt als Spezialist in den Bereichen Elektronik-Entwicklung und -Fertigung einen guten Ruf. Seine Firma bietet laut Fischer „alles aus einer Hand“und zwar für die Entwicklung und Herstellung von Prüf-, Mess- und Steuerungssystemen unterschiedlichster Produkte, was eine optimale Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden voraussetzt. Das Lieferspektrum reicht von Bohrmaschinen über Elektro-Kleingeräte bis zu Radarund Kommunikationsbauteilen. Die neueste Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro ist eine Fertigungslinie für die Herstellung von elektronischen Leiterplatten und Baugruppen. Damit ist es der Firma möglich, die in großer Vielfalt notwendigen elektronischen Datenträger nicht nur selbst zu entwickeln, sondern auch herzustellen und den Kunden als „fertiges Element“anzubieten.
Wichtig für den 55-jährigen Unternehmer zudem: „Die neue Anlage kann problemlos nach Münsterhausen umgesiedelt werden und wird dort im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr laufen.“