Mittelschwaebische Nachrichten
Hubers Verdienste mit Staatsmedaille gewürdigt
Johann Huber wird feierlich in den Ruhestand verabschiedet
Krumbach Auch in der Stunde des Abschieds bleibt Johann Huber sich selbst treu. Er spricht über das Amt für Ländliche Entwicklung, seine Aufgaben, seine vielfältigen Leistungen für die Menschen. Sich selbst stellt er in den Hintergrund. Das „sich selbst nicht so wichtig nehmen“– es ist Johann Huber, wie man ihn immer erlebt hat in den 18 Jahren als Präsident an der Spitze des Amtes für Ländliche Entwicklung in Krumbach. Aber zu spüren ist ebenso, dass er sich sehr freut über die vielfältige Würdigung seiner Leistung, auch wenn er sagt: „So fescht häts des Lob it braucht“. Ein schwäbischer Satz, der andeutet, wie sehr Huber in der Region verwurzelt ist.
Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber war als Festrednerin angekündigt, aber mit Blick auf die aktuellen politischen Umbrüche und die Kabinettsumbildung konnte sie nicht nach Krumbach kommen. Sie ließ aber ihren Dank ausrichten, verbunden mit einer besonderen Auszeichnung für Johann Huber: die Staatsmedaille in Silber. Die Würdigung Hubers vor in Krumbach übernahm Amtschef Hubert Bittlmayer. Dieser führte auch Hubers Nachfolger, den 45-jährigen Christian Kreye, in sein neues Amt ein. Kreye wurde in diesem Zusammenhang zum Leitenden Baudirektor befördert.
Der prallvolle Stadtsaal deutete an diesem Freitagvormittag die Bedeutung des Amtes für Ländliche Entwicklung an. Die Behörde ist für ganz Schwaben vom Ries bis ins Allgäu zuständig. Von der Dorferneue- bis hin zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft in den Bergregionen des Allgäus hat die Behörde ein breites Aufgabenspektrum. In der Entwicklung des ländlichen Raums ist die Unterstützung des Amtes häufig gefragt. Das Amt sei „Teil der bayerischen DNA“, betonte Bittlmayer. Der 65-jährige Johann Huber habe der ländlichen Entwicklung als Präsident auf eindrucksvolle Weise ein Gesicht gegeben, er sei ein wichtiger ImpulsgeOrt ber gewesen. Sein Nachfolger Christian Kreye ist 1973 in Hildesheim geboren, er war einige Jahre Dozent bei der Universität der Bundeswehr in München, seit 2007 ist er für das Amt für Ländliche Entwicklung tätig. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, die Familie wohnt in Oberrohr.
Karl-Heinz Schöfer, der Vorsitzende des Personalrates, hob in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit mit Johann Huber hervor. Diese Verbundenheit bleibe besterung hen. Huber selbst ging in seiner Rede detailliert auf die Aufgaben des Amtes ein. Wichtig sei der „nachhaltige Nutzen für die Menschen“. Er bedankte sich für die Auszeichnung mit der Silbernen Staatsmedaille. Sein Dank galt allen, mit denen er im Laufe von 18 Jahren an der Spitze des Amtes zusammengearbeitet hat. Wichtig sei ihm immer ein sehr gutes Verhältnis zu allen Mitarbeitern gewesen.
Der neue Lebensabschnitt bedeute für ihn einerseits Aufbruchstimmung, aber da sei andererseits auch die Tatsache, dass „der Gedanke, Ihnen nicht mehr so häufig zu begegnen, mir sehr nahe geht“, sagte er an die Gäste im Krumbacher Stadtsaal gewandt.
Verantwortung, Aufgabe, Zusammenarbeit: Mit diesen drei Stichworten umschrieb Hubers Nachfolger Christian Kreye die Perspektive für das Amt. Er freue sich auf seine neue Aufgabe. Auch künftig möchte das Amt für die Weiterentwicklung des ländlichen Raums „maßgeschneiderte Maßnahmen“bereitstellen. Umrahmt wurde die Veranstaltung im Krumbacher Stadtsaal vom Bläserquintett des Musikvereins Krumbach.